Saison 1960 - 1969
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Saison 1960
Die Prunksitzungen finden nun im Hotel „Victoria“ statt. Jedes Elferratsmitglied muss für eine neue Elferratskappe 15 DM beisteuern. Die KGR nimmt am Treffen der Südpfälzer Karnevalsvereine in Berg und am 1. Heimatfest teil. Für den Festzug am Heimatfest werden vier Festwagen gebaut.
Saison 1961
Die Rülzheimer sind bei der großen Prunksitzung in Germersheim mit einigen Glanznummern vertreten. Hierbei überreichen sie dem Germersheimer Bürgermeister ein zwei Meter großes Holzmodell mit den Worten: „Was Euch Land und Bund bisher nicht gaben - von uns sollt Ihr die Brücke haben“. Der Fastnachtsumzug entsteht mit Unterstützung der Kulturgemeinde. Das Motto lautet: „So lustig wie am Rhein, kann es auch am Klingbach sein". Die Rülzheimer Karnevalisten nehmen mit dem Elferratswagen am Karlsruher Fastnachtsumzug teil. Der Verein wird am 3. Juli ins Vereinsregister eingetragen. Es wird ein Sommernachtsfest im Wald beim Stadion durchgeführt. Bedingt durch gutes Wetter sowie noch besserer Unterhaltung, gibt es einen beträchtlichen Reingewinn. Der Verein ist auf 155 Mitglieder angewachsen.
Saison 1962
Zum zweiten Mal gibt es kein Prinzenpaar, sondern nur einen Prinzen. Das Motto der Saison lautet: „Spaß an der Freud für alle“. Der Maskenball ist von der Sturmflut in Hamburg und dem Grubenunglück in Völklingen überschattet. Anstatt eines Umzuges soll am Fastnachtssonntag auf dem Kerweplatz eine große öffentliche Karnevalsveranstaltung stattfinden. „Auch einmal Anderes“, lautet stets die Devise bei den Rülzheimer Narren. Ob die Veranstaltung stattfand, ist nicht belegt. Um die Kommunikation zwischen der Vereinsleitung und den Mitgliedern zu vertiefen, wird eine Vereinszeitung ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Kontakt“ erscheint das erste Exemplar im Jahre 1962. Sämtliche Mitglieder sollen vierteljährlich eine Ausgabe erhalten. Alle Mitglieder sollen einen Mitgliederausweis erhalten. Das 2. Sommernachtsfest findet statt, jedoch hat der Wettergott es nicht so gut gemeint wie beim ersten Fest. Es regnet bis gegen 19 Uhr. Trotzdem sind die Verantwortlichen mit der Besucherzahl zufrieden.
Saison 1963
Eine neu gekaufte Standarte wird anlässlich des Krönungsballs feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Am Fastnachtsdienstag besucht das Prinzenpaar mit einer Abordnung des Elferrates die Schulkinder sowie die Braun‘sche Stiftung. Wegen der gestiegenen Mitgliederzahl wird mit dem Erscheinen des Heimatbriefes die Vereinszeitung wieder eingestellt. Aus Rücksicht auf Veranstaltungen anderer Vereine gibt es kein Sommernachtsfest. Den Kassenbestand bezeichnet der Kassier als „zufriedenstellend“. Trotz Anschaffung von Beleuchtungskörpern, Scheinwerfern und Standarte beträgt der Kassenstand 2.300 DM. Die KGR erhält für ihre Requisiten einen Saal im alten Schulhaus. In diesem Haus spielt sich nun für mehrere Jahre fast das gesamte Vereinsleben ab. Der Bund Deutscher Karneval (BDK) nimmt die Karnevalsgesellschaft am 21. Januar unter der Mitgliedsnummer 1053 in den Verband auf.
Saison 1964
Wegen der Kürze der Faschingskampagne sowie den zu erwartenden geringen Einnahmen auf Grund der wenigen Sitzplätze im Hotel „Victoria“, will die KGR keine Prunksitzung durchführen. Da die Hofsänger ihre Lieder schon einstudiert haben, entschließt man sich doch zu einem einmaligen Auftritt. Am Fastnachtssamstag wird erstmalig vor dem alten Schulhaus ein Narrenbaum aufgestellt und am Fastnachtssonntag der Rülzheimer Narrenexpress in Dienst gestellt. Die Fahrtroute führt vom Schulhaus, das als Hauptbahnhof diente, durch die Grabengasse, Hintere Grabengasse, Hoppelgasse, Waldstraße, Lachgasse, Eisenbahnstraße zurück zum Hauptbahnhof. Die Wirtschaft „Zum Löwen“ wird nach der Wahl von Oskar Bühle zum 2. Vorsitzenden zum Vereinslokal.
Saison 1965
Im Hotel „Victoria“ wird ein Maskenball unten dem Motto „Eine Nacht in Venedig“ durchgeführt. Die KGR beteiligt sich erneut am Heimatfest. Wegen des Festes wird wieder auf das Sommerfest verzichtet. Aufgrund des Platzmangels beschließt die Vorstandschaft, ein beheizbares Zelt für 500 Personen für die Saison 65/66 zu mieten und auf dem Kerweplatz aufzubauen. Es sollen dort alle Veranstaltungen, außer der Saisoneröffnung und dem Krönungsball, stattfinden. Der Zeltverleih verkauft jedoch das Zelt nach Bayern, weshalb die Veranstaltungen am gewohnten Ort stattfinden. Die Vorstellung des Jubiläumsprinzenpaares erfolgt schon bei der Saisoneröffnung.
Saison 1966
Zum Jubiläum wird für 1.400 DM eine Festschrift herausgegeben. Das Jubiläumsprogramm ist umfangreich. Es gibt unter anderem einen Teenagerball sowie erstmalig einen Kindermaskenball. Die KGR beteiligt sich an zwei Prunksitzungen in Berg und die Hofsänger treten in Wörth auf. Bei der Saisoneröffnung zeigt Zahnarzt Werling einen Film mit Bildern vom letzten Heimatfest und der Jubiläumssaison.
Saison 1967
Endlich geht der lange ersehnte Wunsch nach einem größeren Saal in Erfüllung. Unter der Auflage, dass nicht geraucht wird und keinerlei Getränke ausgeschenkt werden, ist eine Prunksitzung in der Turnhalle möglich. Der Gemeinderat hat kurz vor der Veranstaltung doch noch ein Einsehen und lässt den Getränkeausschank zu. Das aufwendige Bühnenbild gestaltet Kunstmaler Werner Brand. Der Elferrat wird mit neuen roten Uniformen und Mützen ausgestattet. Am Fastnachtssonntag zieht ein Umzug unter dem Motto: „Völker aus aller Welt“ durch die Rülzheimer Straßen. An Fastnachtsdienstag gibt es den letzten Lumpenball.
Saison 1968
Der Krönungsball findet nun in der wunderschön dekorierten Turnhalle statt. Erstmalig marschiert ein Jungelferrat mit dem Prinzenpaar ein. Die Karnevalisten besuchen mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr das große Gardetreffen in Ketsch und schinden bei den 3000 Besuchern in der Rheinhalle viel Eindruck. Der Umzug steht unter dem Motto: „Jedem Tierle sei Plesierle“.
Saison 1969
Sitzungspräsident Willi Kupper erhält als erster Rülzheimer Karnevalist den Goldenen Löwen von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine. Am 25. Januar zieht es den Elferrat, die Prinzengarde und den Hofstaat nach Rhodt unter der Rietburg, um die dortige Prunk- und Fremdensitzung mitzugestalten. Die Rülzheimer freuen sich besonders auf den „Rhodter Rosengarten". Der letzte Fastnachtsumzug steht unter dem Motto: „Lachendes Rülzheim“. Anstatt eines Abschlussabends wird eine Fahrt ins Blaue veranstaltet.