KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Tagesfahrt an die „Elsässische Weinstrasse“ - Bericht

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Der diesjährige Ausflug der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiss "Die Stecher" führte die mitfahrenden Mitglieder in das nahe gelegene Elsass. Das französische Département Bas-Rhin, das auch als Unterelsass bezeichnet wird, hat viele pitorreske Orte, die an eine gemeinsame Vergangenheit erinnern. Nach einem ausgiebigen Stecherfrühstück war Sélestat unsere erste Anlaufstation. Unter den Eindrücken des weinenden Himmels konnten die Alternativziele wie der Affenberg oder auch la Montagne des Singes oder gar die Wanderung zur nahegelegenen Haut Königsbourg nicht anvisiert werden. So blieb uns die kulturelle ehemalige Schlettstadt mit ihrer romanischen Kirche Saint Fides oder der etwas jüngeren gotischen Kirche des heiligen Georg als Ziel. Aber selbst der wilhelminische Wasserturm aus der gemeinsamen Kaiserzeit beeindruckte sehr. Die attraktive Seite des örtlichen Brotmuseums konnten wir nicht nur sehen, sondern sogar verkosten. Ein Museum, das nicht nur tausende von Wellhölzern, sondern auch wohl fein schmeckenden Café au Lait anbot.

So gestärkt zog es uns weiter nach Kaysersberg. Diese kleine Ortschaft im Arrondisment von Ribeauville ist eine Perle der elässischen Weinstraße. Mit weniger als 3000 Einwohnern ist der Geburtsort des Deutschen Friedensnobelpreisträgers von 1952, Albert Schweitzer, ein Aushängeschild elsässischer Kultur und Lebensfreude. Zunächst zog uns die Heilig Kreuzkirche an, die einen Schnitzaltar von1518 zu bieten hat, der seinesgleichen sucht. Die historischen Fachwerkhäuser und die Störche prägen das Bild des Ortes. Der Storch ist das Erkennungszeichen des gesamten Elsass, während er in vielen Ortes nur als Plüschtier zu sehen ist, zeigten sich hier aber auch einige lebendigen Vertreter des Wahrzeichens. Quasi als Dokument der Anwesenheit, konnte man allen Ortes auch Variationen der Oeufs de Cigogne als konditorische Spezialität erwerben. Viele lauffreudige Ausflügler zog es auf den Berg zur alten Burgruine hinauf, von wo man einen herrlichen Blick auf das Tal hatte. Als besonderes Highlight im Ort gilt der Tokayer, ein Wein, dessen Rebe im Mittelalter ein ortsansässiger Landvogt aus einem Feldzug aus Ungarn mitbrachte. Ein Tropfen den man lieben muss - beim Trinken eher etwas schwer, in der Wirkung aber enorm.

Da aller guten Dinge drei sind, war unsere letzte Anlaufstation Obernai. Hier fühlte sich unser Prinz Sebastian besonders wohl. Das Städtchen am Flüsschen Ehn ist mit einer historischen Stadtmauer ausgestattet, die 20 Türme zur Überwachung beinhaltet. Das am Odilienberg gelegene Städtchen, hat ein rühriges Innenleben, besonders auf dem Marktplatz, dessen schönster Eyecatcher ein Renaissance Brunnen ist. Die historischen Fachwerkhäuser boten aber nicht nur ein unbeschreiblich schönes Bild, sondern auch unzählige Einkehrmöglichkeiten zum Verweilen und Genießen. ...und das war es was unserem Prinzen so gefiel.

Pünktlich zum EM-Fußballspiel fand unser Bus unseren Heimatort wieder. Die 1. Vorsitzende, Yvonne Tüllmann, konnte sich bei einer allzeit pünktlichen zuverlässigen Narrenschar bedanken, die jederzeit auch bei anfänglichen Regenschauern optimistisch und positiv in den Tag schauend, sich die Laune nicht verderben ließ.