KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Die Premieresitzung 2006

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 Mit einer begeisternden Premierensitzung gemäß dem diesjährigen KGR-Motto „Freunde zu Gast bei den Stechern“, in Anlehnung an die diesjährige Fußball-WM, startete die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß „Die Stecher” Rülzheim am vergangenen Samstag im Rülzheimer Freizeithaus in eine ca. 6-stündige Fußballshow. An diesem Abend hielt das WM-Fieber Einzug in den Rülzheimer Karnevalstadion „Dampfnudel“.

Als „Comeback des Jahres“ wurde der Auftritt von Michael Weigel und Bürgermeister Karl Schwindhammer als „Buischemäschder & Michel“ gefeiert. In bestem Rilzemer Slang sang der gewitzte Verkäufer Michel den Buischemäschder in dessen Amtstube in den Beamtenschlaf, legte die Pantoffeln bereit und setzte ihm die Schlafmütze auf. Außerdem verkaufte er ihm 4 Apfelkerne für 10 €, die ihm neue Intelligenz vermitteln sollten. „Do kriesch ich jo änn Zentner Äppel“, lautete die passende Antwort vom Buischemäschder. „Siescht die Äppelkern wirken schunn“, erwiderte Michel. Das Lied „Aus Rilze geh mer nit…bis dass de Sensemann durchs Dorf marschiert“ hat in Rülzheim inzwischen Kultstatus erreicht. Zugabe, Rakete, Tobendes Publikum.

GMG Der König der Bütt Günter Dudenhöffer zog als „Kranker“ das närrische Publikum in seinen Bann. Er nimmt Viagra als Beruhigungsmittel, und zeigte auf seine Art und Weise wie die Vorbeugeuntersuchung bei Männer funktioniert…„unn dann därfscht Du känn Ton mer von der gäwwe“. Zugaben, die auf von Sitzungspräsident Edi Harder auf drei beschränkt wurden folgten. Diese werden inzwischen mit dem Publikum zelebriert, und setzten diesem Vortrag das i-Tüpfelchen auf.

 

Das Faschingsgenie Jochen Geeck als „Winzer“ präsentierte in seinem Vortrag den Weinbrand „Stecher 06“, der niemals ungeprüft von ihm das Haus verlässt. Mit selbst gebastelten Musikinstrumenten, dem Klohorn, das Abflusssaxophon, der Melodie „Circus Renz“ auf dem Flaschenspiel begeisterte er das Publikum. Spätesten bei dem Lied „7 Schoppen musst Du überstehn“ sprang der Funke auf das Publikum über, und natürlich bekam seine „Frau Bawwet“ auch ihr „Fett ab“. Zugabe, La-ola-Welle für diesen Künstler, der insgesamt 4 Mal an diesem Abend auf der Bühne stand.

Stecherle Die KGR-Garden beeindruckten mit je einem Garde- und Schautanz in neuen Kostümen, und sorgten für den nötigen Augenschmaus. Den närrischen Auftakt im Schauprogramm bildeten die insgesamt 38 Jungs und Mädchen der „Minis und Bambinis“ mit „Vortänzer Justin“, der seine Mädels wieder im Griff hatte. Diese Tanzflöhe hüpften zu karibischen Klängen passend zum WM-Land Trinidad&Tobago über das Parkett.

Die „Stecherle-Garde“ in Ponchos und Sombreros als Speedy Gonzales zeigten einen feurigen Schautanz, dem WM-Land Mexiko gewidmet. Die „Junioren-Garde“ beeindruckte mit dem Showtanz „Britannien“. Zu Melodien aus England, Schottland und Irland boten sie einen gelungenen Schautanz. Der Schautanz des Männerballetts setzte sich mit der Schiedsrichteraffäre auseinander. Als Scheichs, Wettspiel-Mafia und Schiedsrichter gekleidet folgte eine Zugabe. Das Frauenballett zeigte sich im optischen Outfit des WM-Lands Schweden, und tanzte zum Abba-Musical „Mamma Mia“.

 

Seine Premiere in der Bütt feierte Moritz Pahle als „Fußballexperte“. Ohne großes Lampenfieber bezog er das Publikum in seinen tollen Vortrag ein, das seine Vorgaben in Rätselform beenden mussten. Bravo!
„Protokoller“ Thomas Ehses bezog sich in seiner politischen Rede auf Themen wie Hartz IV, Mehrwertsteuererhöhung und Arbeitslosigkeit. Aber auch kommunale Themen „Jäger Karl Schwindhammer, „Rülzheimer Straußenfarm“ und der „Rülzheimer Dorfsheriff Alwin Fischer“ wurden „als heiße Eisen“ angefasst.

Michael Haag berichtete als „Animateur“ vom „Club zum dicken Papagei“. Vom Esoterikkurs und Urlaubsnähkurs für Männer konnte er stimmungsvoll berichten. Die zwei grundverschiedenen Messdienerinnen Josephine und Riccarda Harder „Der liebe Gott ist in Ordnung…aber sein Bodenpersonal“ bezog sich auf die schwerhörige Pfarrersdienerin Frau Ölfriede (Sonja Stein), die sich „äußerst christlich“ verbal präsentierte.

„Zwei Nachbarinnen“, dargeboten von der hochdeutsch sprechenden, vornehmen Yvonne Tüllmann, und der robust im Pfälzer Dialekt derb auftretenden Ursula Wolff ließen zwei „Nachbarswelten“ aufeinander treffen.
Für den musikalischen Teil sorgten die „Stecher-Krabben“. Die Gruppe, die seit 12 Jahren besteht, konnte wieder einmal flotte Songs anbieten. Die Gruppe besteht aus Judith und Manfred Leingang, Yvonne und Klaus Tüllmann, Sigrid Götz, Edi Harder und als musikalischer Leiter Jochen Geeck am Keyboard.

Der Musikzug „Rote Husaren” der Freiwilligen Feuerwehr Rülzheim zeigte wieder einmal, dass sie mit ihrem Dirigenten Henric Franck, eine absolute Größe im Programm sind. Mehr als immer nur einen Tusch bringen sie sowie so. Bei den Schunkelrunden, der Musikshow oder wenn es darum geht eine Darbietung zu unterstützen waren die Damen und Herren der Feuerwehr eine starke Nummer. In diesem Jahr präsentierten sie die gute alte „Hitparade im ZDF“. Dieter-Thomas Heck (Jürgen Schlindwein) konnte die Schlagergrößen Jürgen Marcus (Erhard Mendel), Drafi Deutscher (Henric Franck), Geier Sturzflug (Sonja Stein), Roberto Blanco (Hubert Rehberger) und STS (Hubert Kupper) in der Dampfnudel präsentieren.

Stechergarde Nach ca. 6 Stunden Fußballfeuerwerk beendete die „Stechergarde“ mit dem Schautanz „WM-Spiel“ das tänzerische Showprogramm. Sollte tatsächlich Brasilien und Deutschland ins Endspiel kommen. Der Showtanz gekleidet in Mystik und Euphorie „Cup of Life“ war bereits weltmeisterlich.

Zum Finale lockte die „Stechergarde“ noch mal die Akteure auf die Bühne ein toller Sitzungsabend ging so zu Ende. Sitzungspräsident Edi Harder hatte immer den passenden Kommentar. Das charmante Rülzheimer Prinzenpaar Elke I. und Günter I. konnte im Verlauf der Sitzung die freundeten Faschingsvereine aus Konstanz, Annweiler und Impflingen mit ihren Abordnungen begrüßen.

Ein besonderer Dank geht an den Wirtschaftsdienst, den Bühnen-, Schmink-, Kostüm- und Dekorationstrupp der KGR, den KGR-Technikern von Licht und Ton, die Alles gekonnt ins rechte Licht rückten und für optimalen Sound sorgten.


 

Fast bis auf den letzten Platz gefüllt war die Dampfnudel, als die Premierensitzung von den Stecher-Krabben musikalisch eröffnet wurde. Der feierliche Einzug des gesamten Hofstaats mit Garde, Elferrat und Prinzenpaar zeigte, die Narren haben wieder die Macht übernommen. Das Prinzenpaar wurde vom Vorsitzenden mit seinen adeligen Namen vorgestellt, bevor Elke die I. und Günter der I. ihre Untertanen willkommen hießen.

Der Gardetanz der Stecherle Garde, zeigte, dass der Nachwuchs der Narren auf dem richtigen Weg ist. Schmissige Marsch Melodien gekonnt umgesetzt zu einem tollen Tanz, das kann bei der KGR niemand so gut wie Nicole Moos. Deshalb, trainiert sie nicht nur diese Garde, sondern alle Garden. Bei den Stecherle und den Junioren wird sie von Elvira Gundermann und Christiane Ecker tatkräftig unterstützt. Bei beiden Betreuerinnen stehen natürlich viele Arbeiten an, die nicht auf der Bühne unmittelbar und direkt zu sehen sind aber ohne die nichts funktionieren würde. Dank deshalb an alle drei. Wie man moderne Musik aus den Charts, in einen Gardetanz einbeziehen kann zeigte eindrucksvoll die Juniorengarde. Perfekter Garde-Tanz und dazu eine mitreißende Musik, tolle Performance, Mädels klasse.

Günter Dudenhöffer war der erste, der in der Bütt war. Normale weise ist er als die Krönung der Sitzung am Ende aufgetreten, aber organisatorisch war das heuer nicht möglich, da er ein sehr gefragter Büttenredner ist und am Abend noch drei bis vier weitere Auftritte hat. Seine Beliebtheit konnte er mit seinem gelungenen Auftritt rechtfertigen. Als ausgebildeter Kranker, der wohl besser sei als ein eingebildeter Gesunder, konnte er seine ganze Kunst des feinen Wortspiels aufzeigen. Seine schon Kult gewordenen Zugaben, mussten aus Zeitgründen auf 3 beschränkt bleiben, sonst wäre der zeitliche Rahmen gesprengt worden.
Der 1. Vorsitzende der KGR, Edi Harder, erläuterte zwischendurch das Motto und die Dekoration. „Die Welt zu Gast bei Freunden“ dieses fußballträchtige Thema hinterlässt überall bei den Stechern seine Spuren. Die WM-Teilnehmer werden in den verschiedenen Tänzen dargestellt. So war es an den Kleinsten der Stechern, mit einem Limbotanz die Karibikländer Trinidad und Tobago darzustellen. Bei dem lustigen Gezappel, von 35 Kleinkindern, das unter der Leitung von Ursula Wolff stand, konnte anschaulich gezeigt werden, dass Jugendarbeit erfolgreich aber auch sehr anstrengend sein kann. Aus diesem Grund wird Ursula von einem Stab an Freizeitpädagogen unterstützt, dies sind Yvonne Degen, Karola Engelhard und Miriam Riedl. Der Tanz löste naturgemäß richtige Begeisterung aus, denn die Kinder wirkten in ihren schmucken Kostümen adrett und lustig zugleich. Rakete für die Minis und Bambini.

Erstmals setzten die Narren einen Bodyguard zum Schutz von Akteuren ein. Vor dem Auftritt des Protokollers, Thomas Ehses, überprüfte der Personenschutz die Bühne. Was anfangs sehr ernst wirkte entpuppte sich als Gag, der aber in seiner Anspielung realistische Entführungen der CIA als Hintergrund hatte. Durch den im richtigen Leben als Polizist bekannten Wolfgang Sinn, wurde dieser Part sehr realitätsbezogen dargestellt. Der Protokoller indes verstand es gekonnt und mit viel Witz die Politik zu vermitteln. Seine mathematischen Probleme hatte er im Besonderen mit der Regierung, die aus der Forderung nach 0% Mehrwertsteuer Erhöhung und 2% jetzt 3% in der Abrechnung planen. Als Protokoller, mit witzigen Einlagen, konnte er die Zuhörer in seinen Bann ziehen.
Unter den Fittichen von Thomas gereift, konnte der nächste Büttenredner sich als echte Nachwuchsgröße zeigen. Moritz Pahle debütierte gekonnt im Abendprogramm. Seine Rede war in Paarreime gefasst, wobei das Publikum mit dem 2. Reim antworten musste. Das Thema war ganz dem Motto der Kampagne, nämlich Fußball, untergeordnet. Seine Sprüche enthielten viel Logisches und wissenswertes zum Fußballspiel. Lediglich das Abseits konnte er sich und uns nicht erklären, was jedoch jeder nachvollziehen kann. Eine Rede die mehr als gut ankam, zugleich den Vortragenden als feste Größe im Talentpool der Stecher manifestierte.



Gleich zu Beginn der Sitzung zündet die Stecherkrabben ein musikalisches Feuerwerk an. Schmissig und flott wussten sie die Zuschauer auf die Sitzung vorzubereiten. Mit dem Lied vom Trömmelche, das vom kleinen Henry kräftig malträtiert wurde, gelang es von Anfang an, die Gäste mit einzubeziehen. Eine musikalische Begrüßung die gelang. Der Hofstaat mit seinem Gefolge konnte darauf hin einziehen und das Prinzenpaar, Elke die I. und Günter der I. konnten ihre Untertanen begrüßen.

Der weitere musikalische Rahmen wurde, wie seit Jahren, von den roten Husaren, der Freiwilligen Feuerwehr Rülzheim gestellt. Die Damen und Herren, um Dirigent Henric Franck, waren einmal mehr der Garant für gute Laune. Die Truppe beherrscht weit mehr als nur einen Tusch. Es macht Spaß wenn man hört, wie hier individuell, mit absolut verschiedenen Melodien, Gruppen oder Büttenredner empfangen werden. Die Schunkelrunden und vor allen Dingen die Musikshow, die von den enthusiastischen Musikern gestaltet wurden, waren besonders gut gelungen. Ein ganzer Reigen von Künstlern wurde bei dieser Hommage an die 70er Jahre mit Dieter Thomas Heck und seiner Hitparade, gekonnt parodiert. Tusch und Applaus für die Band.

Die Stecherkrabben waren wiederum für das gesungene Opening der 2. Halbzeit zuständig. Eine musikalische Reise durch einige Länder der Fußballteilnehmer der WM. Unter der Leitung von Jochen Geeck fanden die Sänger in abwechslungsreichem Out-fit zu den Ländern die passenden Melodien. Yvonne und Klaus Tüllmann sowie Judith und Manfred Leingang mit Sigrid Götz und Edi Harder standen wieder einmal, zum 12 mal auf der Narrenbühne und brachten gute Stimmung.

Nicole Moos konnte mit der Stecher-Garde wieder einmal getanzte Klasse präsentieren. Der Gardetanz war und ist immer ein wichtiger Bestandteil einer Sitzung, denn gerade diese Art von Fasenacht war ein Grundbestandteil der Entstehungsgeschichte. Damit wollte man im 18. Jahrhundert den besetzenden Militärs zeigen, was man von ihnen hält. Diese historisch wichtige Aufgabe hat auch in Rülzheim einen besonderen Stellwert, der mit Nicole und ihren Helferinnen Sonja und Ulrike entsprechend gepflegt wird.

In der Bütt ging es weiter mit einem garstig „geistlichen“ Gespräch. Die beiden Messdienerinnen Josephine und Ricarda Harder hatten einen schweren Stand gegen die Pfarrersgehilfin Sonja Stein. In teilweise sehr derber Art unterhielten sich die drei eher unchristlich als andächtig. „ De liebe Gott esch schun in Ordnung, awer sei Bodepersonal esch ....“ war eine der zentralen Aussagen. Das kennzeichnet das verbal temperamentvolle Trio.

Das Männerballett konnte in seiner eigenen Art die Fußball WM darstellen. Die Verschiebung der Spiele, á la Schiedsrichter Hoyzer, war ihr Thema. Einige spendable Scheichs wurden von ihnen dargestellt. Die Truppe trainiert von Vera Dastan und Simon Leingang wurde von SiPrä Harder als die „Chippendals“ von Rülzheim angepriesen, wer die durchtrainierte US-Boys kennt, kann diese Aussage nur als närrisches Kompliment werten. Betreuer Frank Götz wusste seine „Truthahn-Killer“ bestens zu motivieren und sie mutierten inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil der KGR.



Nicht weit vor Mitternacht zieht das Männerballett seine Fans in den Bann. Diesmal waren die behaarten Männerbeine damit beschäftigt einen orientalischen Flair auf die Bühne zu zaubern. Danach folgte ein heißer Tanz mit „ the heat is on“ und schließlich fand Madonnas neuer Hit „Hold on“ auch seine tänzerische Umsetzung. Das ganze Spektakel war als eine Persiflage auf die bestechlichen Schiedsrichter gedacht, wie im Fall des Herrn Hoyzers. Bestechlichkeit als der personifizierte Tod des Sports. Die flotten Tempi wurden von Vera Dastan und Simon Leingang einstudiert, während Frank Götz die Truppe psychisch und mental betreut.

Richtig derb ging es in dem Streitgespräch „Zwei Nachbarinnen“ zu. Das Neubaugebiet Mühlsendel wurde als Tatort erwählt, auf dem zwei sich so richtig mal kennen lernten. Witz an Witz, viel Gebabbelt und viel Gesappelt, so verabschiedeten sich die beiden und hatten es damit auf den Punkt getroffen. Die humorvollen Protagonistinnen besprachen aber auch rein alles, die Alltagsprobleme mit viel Witz dargestellt und das beim Aufeinandertreffen zweier so unterschiedlichen Damen. Hier die Ortsansässige mit derbem aber doch liebevollem Dialekt, dort die distanzierte, hochdeutsche Zugereiste, die glaubte alles besser wissen zu müssen. Hervorragend besetzt mit der smart agierenden Yvonne Tüllmann. Ihr Gegenpart war die 2. Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft, Ursula Wolff. Eine Frau, die ob ihrer Leistungen für die Narren, verdienter Maßen, zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Eine Prunksitzung ohne diese herzhafte Darstellerin wäre kaum zu ertragen.

Die schwerste Rolle, weil schon nach Mitternacht, hatte das Büttenass Jochen Geeck. In diesem Jahr agierte er als Winzer mit lokalem Erzeugnis, den „Stecher 06“ . Dieser Branntwein, der aus 7 mal 11 % Alkohol besteht, war sein Verkaufsprodukt, das er leidenschaftlich anpries. In seinem Verkaufsgespräch ging es ihm zwar weniger um die reine Form des Verkaufs, sondern vielmehr um die närrische Methodik. Mit musikalischen Einlagen auf einem von ihm kreierten Klohorn, sowie auf einem aus Abflussrohr bestehenden Saxophon begeisterte er die Zuhörer. Mit einem Glockenspiel aus Flaschen spielte er die Zirkus Renz-Melodie, zum Erstaunen der Gäste. Jochen Geeck war als musikalischer Leiter der Stecher-Krabben und der Nummer „Michel un de Bourschemäschder“ insgesamt 4 mal auf der Narrenbühne. Er krönte seine Aktivität mit der überaus komischen Schlussnummer. Witz perfekt vorgetragen, Charme, der nicht nur den Damen imponiert sowie mitreißender Gesang sind die Eckpfeiler seines Bühnenerfolgs. Mit Jochen stand ein ganz Großer auf der Rülzheimer Narrenbühne.

Getanzte Weltmeisterschaft, so könnte man das Ende der Sitzung bezeichnen. Den Damen und Herren der Stechergarde war es vorbehalten, die Schlussnummer zu gestalten. Ein Ausdruckstanz zu „Conquest of paradies“ war der Anfang. Mit einem getanztem, imaginären Endspiel zwischen Deutschland und Brasilien ging es weiter. Dass die Siegesfeier dann die heimische Mannschaft gestaltete, darf dem patriotischen Enthusiasmus, der auch bei Narren vorkommt, zugeschrieben werden. Nicht nur wegen des positiven Ausgang des Endspiels eine absolut überzeugende Darbietung. Schöne Kostüme, geschneidert von Karola Trapp, und eine von Sina Pech trainierte Truppe, ergaben eine begeisterungsfähige Performance. Betreut wird die Truppe auch wieder von Sonja Stein und Ulrike Sittinger.

Zum Finale bat man noch einmal alle Akteure auf die Bühne. Gewohnt gekonnt die Roten Husaren, SiPrä Harder dankte den über 200 Mitwirkenden, aber vor allen Dingen dem charmanten Prinzenpaar, Elke und Günter, die eine wahnsinnig positive Ausstrahlung hatten und damit die Elferräte förmlich mitriss zur Begeisterung.