KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Zirkusluft im Narrenzelt - Weitere Bericht

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 "Manege frei" hieß es pünktlich um 19.00 Uhr am vergangenen Samstag im Rülzheimer Freizeithaus "Dampfnudel", gemäß dem diesjährigen KGR-Faschingsmotto "Zirkus Stecher ... Karneval, Zirkus, Sensationen, bei der KGR stets Attraktionen". Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß "Die Stecher" Rülzheim startete mit einer temperamentvollen Premierensitzung.

Nach der gemeinsamen Begrüßung durch die 2. Vorsitzende Ursula Wolff und Ricarda Harder begrüßte das Prinzenpaar Prinz Wolfgang II. und seine Lieblichkeit Prinzessin Gitta I. in humoristischer Art ihre närrischen Untertanen.

Sitzungspräsident Kurt Kupper und der 1. Vorsitzende der KGR Edi Harder übernahmen das Kommando, und es folgte die erste Attraktion im "Zirkus Stecher". Mit der kleinsten KGR-Garde, der "Stecherle-Garde" von Trainerin Nicole Moos startete das Programm schwungvoll in den Abend. Den schwierigen Part als erster Büttenredner des Abends gestaltete Thomas Ehses als "Psychiater". Dabei durfte die Lokalpolitik nicht fehlen. Die "KGR Minis und Bambini" von Ursula Wolff und Christina Kern tanzten sich als wilde Raubtiernummer mit Löwen, Bären, Elefanten und Affen in die Herzen der Zuschauer. Als Zugabe folgte der "Burger-Dance".

Nach einigen Jahren "Büttenabstinenz" feierte die Vollblutkarnevalistin Silke Mendel als "Eine Doofe auf Männersuche" ein tolles Comeback. In bester Rülzheimer Mundart hatte sie das närrische Publikum in ihren Bann gezogen. Der Gardetanz der "KGR-Juniorengarde", von Nicole Moos und Gaby Bullinger gekonnt in Szene gesetzt, forderte eine erneute Rakete.

Zwei Kulturen trafen aufeinander, als ein badischer Gast (Josephine Harder) in einem bodenstämmigen Pfälzer Lokal auf die pfälzische Bedienung (Mechthilde Fischer) traf. Die "KGR-Stecherle-Garde" zeigte als Clowns einen tollen Schautanz. Diese Zirkusnummer wurde von Andrea Eckel und Hildegard Kupper einstudiert.

Als Ehrengäste erhielt der Landtagsabgeordnete Thomas Gebhardt (Jockgrim) sowie Verbands- und Ortsbürgermeister Karl Schwindhammer (Rülzheim) den diesjährigen KGR-Faschingsorden verliehen, die in ihrer Dankesrede ihre karnevalistische Ader aufblitzen ließen.

Das Highlight des stimmungsvollen Abschluss des ersten Teils bildete die Truppe "Die glorreichen Sieben" in einem unbekannten Land. Sie spielten eine Parodie auf Biene Maja (Siegrid Götz), die von der italienischen Hornisse (Marco Wolff) jenseits der Alpen gelockt wurde. In der Pizzeria Luigi eroberte sie ihr verlassener Bienen-Ehemann Willi (Klaus Kupper) als Biene Daniel Küblböck zurück. Der von Thorsten Greiner gespielte Mistkäfer mit seinen coolen Sprüchen sowie Simon Leingang als weitere ital. Hornisse verwandelten die "Dampfnudel in ein Tollhaus. Den Parodien auf Lieder von den Blues Brothers, sowie "Heiße Nächte in Palermo" und den Hit "Ab in den Süden" folgten Beifallsstürme. Eine Zugabe durfte nicht fehlen. Musikalisch wurde diese Faschingstruppe von Herbert Brugger begleitet, und für Kostüme zeichnete Sonja Stein verantwortlich.

Gemeinsam mit Abordnungen der befreundeten Karnevalsvereine aus Impflingen und Herxheim, des Patenvereins aus Berg sowie der Fürstenberger Karnevalsgesellschaft aus Konstanz wurde der zweite Teile der Premierensitzung eröffnet. Zirkusdirektor Kurt Kupper präsentierte mit Debütant Michael Haag einen Paukenschlag in der Bütt. Von der Midlife-Crisis seines Vaters der sich Ober-Super-Grufti verwandelte "… er meckert wieder … er ist g´sund" zeigte er einen super Vortrag. Dies dürfte sicherlich nicht der letzte Auftritt diese jungen KGR-Aktiven in der Bütt gewesen sein. Im Schautanz der KGR-Juniorengarde zum Thema "Zauberlehrlinge" tanzte diese Garde ganz toll und wieder absolut zum Thema passend. Dank der Trainerin Andrea Eckel und ihrer rechten Hand Hildegard Kupper.

Die "Stecherkrabben" zeigten auf, wie man politisches und karnevalistisches zusammen bringt. Der Liedvortrag ging über die große Rentenpolitik bis über die neuen Laster im Rülzheimer Roltlichtmillieu "Skandal in Rülzheim". Die Sänger/-innen Judith und Manfred Leingang, Yvonne und Klaus Tüllmann, Sigrid Götz, Edi Harder, Thomas Greiner wurden musikalisch begleitet von Bernhard Fetsch und Alexandra Welke.

Einen exakten und schmissigen Gardetanz zeigte die von Trainerin Nicole Moos gemanagte "KGR-Stechergarde". Das Männerballett zeigten als Don Kosaken vom Russischen Staatszirkus einen gekonnten Kosakentanz. Veera Dastan hatte ihre Männer wieder einmal gekonnt in Szene gesetzt.

Einen weiteren Höhepunkt erlebte das närrische Publikum von der Chefin der KGR. "Tausendsassa" Ursula Wolff war es mit Yvonne Tüllmann gelungen eine Büttenrede als "Hausmädchen Agathe und Fr. Neureich" vorzustellen, die geradezu Lachsalven produzierten. In ihrer gespielt steifen und distanzierten Art, provozierte Yvonne ein ums andere Mal von Ursula "rustikal abgewatscht" zu werden.

Das Frauenballett zeigte als Chinesischer Staatszirkus einen Schautanz in tollem Outfit. Die Damen um Andrea Eckel zeigten einen wunderbaren Tanz. Anschließend musste KGR-Sitzungspräsident Kurt Kupper etwas Einmaliges in seiner langer Kariere zu berichten. Der "KGR-Weltenbummler" Günter Dudenhöfer konnte aufgrund der widrigen Straßenverhältnisse von seinem vorherigen Auftritt in Ludwigshafen nicht rechtzeitig erscheinen, und so folgte die KGR-Stechergarde mit ihrem wunderbaren und mit vielen Kostümwechseln begleiteten Schautanz "Zirkusshow". Für sämtliche Kostüme der Rülzheimer Garden zeigte die KGR-Aktive Carola Trapp verantwortlich.

Last but not least kam als "König der Bütt" Günter Dudenhöfer als "Breitensportler". Der geniale Büttenredner, der alles immer frei vorträgt wagte wieder einmal einen Großangriff auf die Lachmuskeln. Seine Erlebnisse beim Eintritt in den TuS (Training um sonst), die Parodie auf den Beatles-Song Love me do (Laaf mit Schuh), beim Ringen in Schifferstadt sowie beim Boxen im Madison Square Garden ließen kein Auge trocken. Er ist das Büttengenie der Rülzheimer Narren. Da gibt es eigentlich keine Steigerung mehr. Das ist wohl auch der Grund warum er es wieder einmal zu einigen Fernsehauftritten (u. a. 22. Februar 2004, 20.15 Uhr im Dritten Programm des SWR3) geschafft hat. Openend an Zugaben versprach Sitzungspräsident Kurt Kupper., und dies forderte die wild tobende Menge.

Das Finale lockte kurz vor 1.00 Uhr alle Akteure auf die Bühne und dabei wurde klar, es war etwas spät geworden. Aber zum Glück war es nie langweilig. Edi Harder und Kurt Kupper, die gekonnt durch den Abend führten durften konnten ein begeisterndes Publikum entlassen. Die Akteure dürfen stolz sein auf ihre Leistung. Drei weitere Prunksitzungen folgen noch an den kommenden Wochenenden.

Der Musikzug "Rote Husaren" der Freiwilligen Feuerwehr Rülzheim zeigte erneut, dass sie mit ihrem Dirigenten Henric Franck, eine absolute Bereicherung für dieses närrische Programm sind. Bei den Schunkelrunden, der Musikshow mit Hubert Kupper oder bei Unterstützung von Gesangsgruppen sind die Damen und Herren der Rülzheimer Feuerwehr stets eine starke Nummer.

Ein besonderer Dank geht an den Wirtschaftsdienst, den Bühnen-, Schmink-, Kostüm- und Dekorationstrupp der KGR, den KGR-Technikern von Licht und Ton, die Alles gekonnt ins rechte Licht rückten und für optimalen Sound sorgten.