KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Fünf Stunden Vorderpfälzer Fasenachtssitzung

Bezirk Vorderpfalz nach zehn Jahren wieder in Rülzheim
Ihren großen Tag hatten die Vorderpfälzer Fasenachter am. Sonntag im Rülzheimer Freizeitzentrum, wo die Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine - Bezirk Vorderpfalz - in der Galerie des Allwetterbades "Moby Dick" einen Empfang gab, bei dem zahlreiche Karnevalisten geehrt wurden und im Anschluss daran unter Beteiligung mehrerer ausgesuchter Karnevals-Asse aus verschiedenen Vereinen im Rahmen eines fünf Stunden Programms im vollbesetzten Rülzheimer Freizeithaus "Dampfnudel" echte „Pfälzer Fasenacht“ zu sehen und zu hören war.

Bürgermeister Helmut Braun von der gastgebenden Gemeinde begrüßte in der Galerie die Karnevalisten und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass fast auf den Tag genau nach zehn Jahren Rülzheim zum zweiten Mal Austragungsort der Vorderpfälzer Fasenachtssitzung 1990 sei. Er verwies darauf, dass die Freizeitanlage "Moby Dick" vor sechs Jahren modernisiert und vergrößert worden sei und lud gleichzeitig zum Besuch der Badeanlage ein, die das ganze Jahr über benutzt werden könne. Dem Vizepräsidenten der Badisch-Pfälzischen Karnevalvereine Günter Hauck (Bad Dürkheim) und dem Vorsitzenden des Bezirkes Vorderpfalz, Manfred Fischer (Ludwigshafen-Oppau) sowie dem Vorsitzenden der KGR Rot Weiß „Die Stecher“, Edi Harder, überreichte der Bürgermeister das Ortswappen der Gemeinde Rülzheim. Manfred Fischer dankte Braun und würdigte die Gastfreundschaft der Gemeinde. Dankesworte richtete Fischer an die Politiker die durch Änderung der Steuergesetze die Möglichkeit geschaffen hätten, dass auch Karnevalsvereine als gemeinnützig anerkannt werden könnten. Wappen und Orden der Karnevalsvereine überreichte der Vorsitzende an Bürgermeister Helmut Braun.

Landrat Joachim Stöckle verwies darauf, dass die Karnevalvereine öffentliche Anerkennung gefunden hätten. Durch einen Generationen-Vertrag sei es gelungen, die Jugend in die Arbeit der Karnevalvereine einzubinden. Der Landrat lobte die Verpflichtung der Karnevalvereine, für die Heimat tätig zu sein. Auch er erhielt vom Vorsitzenden einen Orden. Begrüßen konnte Fischer auch den Bad Dürkheimer Landtagsabgeordneten Günter Eymael, den ÖDP Bundesvorsitzenden Hans Joachim Ritter (Rülzheim) und die Erste Beigeordnete der Gemeinde Rülzheim, Helga Brust. Der Vizepräsident der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine, Günter Hauck (Bad Dürkheim), wandte sich gegen eine gewisse Entwicklung bei der Verleihung von Karnevalsorden, wobei er auf Vorfälle anspielte, wo es bei solchen Ordensvergaben Entkleidungsszenen gegeben habe. Dies führe dazu, dass die Ordensverleihung der Lächerlichkeit preisgegeben werde, Hauck schloss mit der Aufforderung: „Helfen Sie mit, das Ruder in die richtige Richtung zu lenken“.

Der Vorsitzende des gastgebenden Vereins, Edi Harder, verglich die Gemeinschaftsveranstaltung mit einer kleinen Olympiade. Er äußerte die Hoffnung, dass der Funke der guten Laune überspringen werde. Und er sprang über.

"Was kann schöner sein", diese zum Einzug des närrischen Auditoriums im Marschrhythmus von den „Roten Husaren“ der Feuerwehr Rülzheim unter Leitung von Michael Döll gespielte Schlagermelodie erwies sich im Läufe der Vorderpfälzer Fasenachtssitzung in der Dampfnudel als hoffnungsvolles Omen. Der Funke, den Edi Harder wünschte, entflammte mehrfach zu einem Feuerwerk der guten Laune. Nach Einmarsch und Begrüßung durch Manfred Fischer ging es Schlag auf Schlag. Den Reigen der Darbietungen eröffnete das Rülzheimer Tanzmariechen Sandra Gundal. Dem folgten der Protokoller Horst Völkel (Haßloch), die vier Spezies von den Munnemer Göckel, Bernd Schwind als Psychiater (Bad Dürkheim). Tanz der gemischten Garde (Bellheim), Ralf Völkel als Rekrut Haßloch), als Tischler (Stammtischler) entpuppten sich Herbert Laubersheimer und Felix Bus (Bellheim).

Als Büttenas in Gestalt eines Pfälzer Bürgers setzte Wolfgang Meister (Bad Dürkheim) Zeichen. Aus Hettenleidelheim kam die Katzenschau nach dem Musical Cats Den zweiten Teil eröffnete Simone Ortega, Pfalzmeisterin in der Jugendklasse, mit einem überzeugenden Tanz. Als versuchte Nichtraucherin hatte Sybille Huber ihre Schwierigkeiten (KV Hans Warsch Ludwigshafen) und vom selben Verein boten „die lustigen Fünf“ flotte Pfälzer Wein- und Wurschtlieder, Ewald Steinel (Farweschlucker Ludwigshafen) gab einen Rückblick in „das waren Zeiten“. Mit dem von, der Rülzheimer Garde gebotenen Gardetanz eroberten sich die Mädchen den Pfalzmeister 1990. Ganz groß war wieder Günter Dudenhöfer: als Olympiaspätheimkehrer. Die Mutterstadter Nina Weimann und Stefan Piognee bewiesen Klasse im Paartanz, beide Deutscher Meister in der Juniorenklasse. Als Feuerwehrmann trat Gerhard Wetz (Bad Dürkheim) auf. Dem Schautanz der Landauer Narrhalla folgte zum Abschluss die Märchen-, Operetten- und Opernschau der Rülzheimer Narrensänger unter der musikalischen Leitung von Rolf Kern.

Als Sitzungspräsidenten lösten sich Manfred Fischer, Günter Hauck und Kurt Kupper von der KGR mehrfach ab. Ihrer routinierten Sitzungsführung und der guten Regie ist es zu verdanken, dass der vorgegebene Zeitplan bis zur letzten Nummer eingehalten werden konnte.