Angeheizt von der Kapelle der freiwilligen Feuerwehr, waren bei den Gästen der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Rülzheim Stimmung und gute Laune im Übermaß vorhanden.
Gleich nach Einmarsch der Uniformierten, der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Pfeifer und der An -spräche Ihrer Tollitäten Prinz Edi II und Prinzessin Ingrid III. gab Sitzungspräsident Dieter Mendel den Startschuß zur 1. Prunksitzung der Kampagne 1983.
Zum Auftakt präsentierten sich die Mädchen der kleinen Garde vor dem bis auf den letzten Platz gefüllten Hause, dann ging es Schlag auf Schlag, ein Jäger auf Zeit, als ..Über-Treiber" und Gewehrträger an der Spitze seiner waidmännischen Karriere angelangt; die jüngste Kanone in der Bütt der KGR, Simone Laas, wußte einiges über das Benehmen ihrer Verwandtschaft bei einer Geburtstagsfeier zu berichten und die aus der Rülzheimer Fasenacht nicht mehr hinweg zudenkenden Bänkelsänger trugen wieder einmal gekonnt, während des vergangenen Jahres gesammelte Wahrheiten der Gemeinde Rülzheim, vor.
Einer der vielen Höhepunkte war ohne Zweifel der Auftritt der 10-jährigen Nicole Wolff, die nicht nur auf verschiedenen Turnieren sondern auch hier, in der heimischen Narrhalla, unter Beweis stellte, daß sie als Tanzmariechen eine große Zukunft hat.
Nachdem ein Blödel die Lachmuskeln des Publikums über-strapaziert hatte, machte sich im Dampfnudelrund eine un-heimliche mystische Atmosphäre breit, als ein Hexenmeister „schlag 12 Uhr" seine Hexen tanzen ließ.
Angekündigt von einem Sitzungspräsidenten, der sich an die-sem Abend selbst übertraf, feierte das Rot-Weiß Quartett der KG Rülzheim eine tolle Premiere.
Mit ihren musikalischen Vorträgen streiften sie sowohl die „große" als auch die „kleine " Politik und wenn man die Namen Charly Pfeifer, Norbert Kerner, Rüdiger Wollank und Rolf Kern hört, weiß man, daß es sich hier nicht mehr um Amateure, sondern um „Profis" handelt. Ein Briefträger, der sich selbst als Postplayboy bezeichnete, hatte Schwierigkeiten mit dem Tempo bei der Post, eine Badenserin grüßte ihre pfälzischen Freunde und die Juniorengarde legte einen flotten Charleston aufs Parkett, bis ein Musiker völlig unerwartet seinen Platz in der Kapelle verließ und sich bei den Anwesenden über die Arbeitsbedingungen bei den Rülzheimer Roten Husaren beschwerte.
Höhepunkt folgte auf Höhepunkt, als die Seniorengarde der „Stecher", auf vielen Turnieren erprobt, mit ihrem Gardetanz das Publikum eroberte und die beiden Asse, Petra Kerner und Werner Nuber sich, als Eiermann und die Gemüsefrau um einen Markt-Standplatz stritten. Wie in jedem Jahr, durfte auch diesmal eine Einlage des Männerballetts nicht fehlen, das mit einem Can-Can nach Paris ins „Moulin Rouge" früherer Zeiten entführte.
Ermuntert durch viele „Rülzheimer Raketen", Zugaberufe und großen Beifall können die Akteure der Karnevalsgesellschaft sicher sein, dass ihre Darbietungen bei allen Gästen Gefallen fanden.