KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Husarenritt durch die Jahrhunderte

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KGR wirft die Zeitmaschine an

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Gelungener Auftakt in die Karnevalssaison für die KG Rot-Weiß „Die Stecher“ Rülzheim. Bei der ersten Prunksitzung am vergangenen Samstag sorgten Tänzer und Büttenredner für eine ausgelassene Atmosphäre beim Publikum. Schon die Eröffnung stimmte die Gäste auf das Motto der Kampagne ein. Henric Franck, Kapellmeister der Roten Husaren, spannte den Bogen zwischen der Entstehung der Menschheit und der Eroberung des Weltraums. Mit höchst unterhaltsamen, spitzen Bemerkungen und unterstützt von mehreren Akteuren und einer Beamer-Präsentation läutete Franck die Zeitreise ein.

 Nach kurzen, einleitenden Worten der Vorsitzenden Yvonne Tüllmann zog das Prinzenpaar, Frank I. und Jasmin I., begleitet von der Juniorengarde und den Elferräten, in die Dampfnudel ein. Rülzheims neue Regenten lieferten sich ein unterhaltsames Streitgespräch darüber, wer in ihrer Regierungszeit die wichtigen Entscheidungen treffe, bevor sie sich auf ihren Thron begaben. Von dort aus hatten sie den besten Blick auf den Gardetanz der Stecherle-Garde, trainiert von Michelle Pfeiffer und Saskia Mendel. Der gelungene, temporeiche Tanz sorgte für lange anhaltenden Applaus im Publikum - die perfekte Einstimmung auf die erste Büttenrede des Abends. Diese sollte „great“ werden: Ein Video zeigte die Machtübernahme von Sebastian Hör in seiner Rolle als Donald Trumpel im Rülzheimer Rathaus, bevor er zum Präsidentenmarsch in die Halle einzog. Im typischen Trump-Stil verkündete Hör sein Programm: Abschiebung der illegalen Einwanderer aus Kuhardt, den Kauf des Buckingham-Palastes als neue Regierungszentrale in Rülzheim und die Erhebung des Prinzenpaares in den Kaiserstand. Tosendes Gelächter der Gäste war sein verdienter Lohn für eine gelungene Büttenrede.

Danach startete Prinz Frank I. die Zeitmaschine und versetzte die Dampfnudel in die Zeit vor der Entstehung der Menschheit zurück. Die Minis, trainiert von Tanja Mendel und Sarah Stocker, eroberten mit ihrem niedlichen Schautanz „Vom Urknall zu Dinos und Flintstones“ die Herzen der Zuschauer und ernteten lange anhaltenden Applaus. Anschließend präsentierten Petra Antonie und Peter Müller ein ebenso klassisches wie aktuelles Streitgespräch: Müller als bekennender Fleischfresser litt unter Antonies Vorliebe für veganes Essen, das er als „nix gscheites“ abtat und dafür besonders voni den Männern im Publikum Zustimmung erhielt. Die beiden Debütanten wurden mit dreifachem „Helau“ und großem Applaus von der Bühne begleitet. Anschließend begeisterte die Juniorengarde mit ihrem schwungvollen, energiegeladenen Gardetanz die Gäste und erhielt eine hoch verdiente Zugabe, über die sich Trainerin Nicole Kunzelmann sichtlich freute.

Martin Brandl, Thomas Gebhart und Fritz Brechtel - inzwischen feste komödiantische Größen bei den Sitzungen der KGR und wie immer mit Spannung erwartet - erzählten als die „drei schwarze Schnooke“ gewohnt unterhaltsam und mit sprühendem Wortwitz von ihren Erlebnissen in Berlin, Mainz und dem Landkreis. Ebenso lustig ging es weiter: Lisa Dudenhöffer und Simone Kerner stritten sich in ihrer Bütt darum, ob Yoga oder Gardetanzsport die anstrengendere Sportart seien. Unter Einsatz zweier „Freiwilliger“, Verbandsbürgermeister Matthias Schardt und Prinz Michael aus Leimersheim, versuchten sie sich gegenseitig zu beweisen, dass ihre Sportart die bessere sei. Am Ende stand das Fazit, dass keine der beiden gewonnen habe, weil Männer im Allgemeinen und ihre beiden „Opfer“ im Besonderen schlicht zu untalentiert seien. Schallendes Gelächter und großer Applaus bewiesen, dass die von Sigi König trainierten Frauen einen Nerv getroffen hatten.

Danach war der Sing- und Blödeltreff mit dem „Stadtbahn-Express“ an der Reihe. Dampflok Michael Gadinger und E-Lok Sebastian Hör stritten sich zusammen mit ihren Wagen - Tobias Ballmann und Julia Liebich beziehungsweise Tanja Hartenstein und Prinzessin Jasmin Völkel - darum, wer die bessere Lok sei. Dabei trieben sie ihre „Schleiferin“ Sigi König und Sanitäterin Yvette Bouché zur Verzweiflung. Mit Wortwitzen und provokanten Sprüchen sowie abwechslungsreichen Gesangsbeiträgen, zu denen das Publikum begeistert mitklatschte, unterhielten sie die Gäste wie in jedem Jahr hervorragend. Den krönenden Abschluss einer intensiven, abwechlungsreichen ersten Halbzeit bot der Schautanz der Juniorengarde, der das Publikum ins Mittelalter versetzte. Als Ritter und Burgfräulein erzählten die Tänzerinnen, die von Jasmin Gundermann und Rebecca Lindengrün trainiert wurden, eine wunderbare Geschichte aus der Zeit untergegangener Königreiche. Anschließend zogen Elferräte und Prinzenpaar unter donnerndem Applaus aus der Halle aus.