"60 Jahre und kein bißchen leise"
Seine Freunde hatte Kurt Kupper in das Gasthaus „Zur Pfalz" in Kuhardt eingeladen. Und wie vom Sitzungspräsidenten nicht anders zu erwarten, ließ der ganz in rot-weiß und mit Präsidentenfahne geschmückte Saal schon beim Betreten einiges erwarten. Kurt begrüßte seine Gäste mit flotten Sprüchen, wie bei seinen Prunksitzungen, versprach aber heute das Mikrophon freiwillig abzugeben, und heute ausnahmsweise mal zu schweigen. Was Karl Schwindhammer, Verbandsbürgermeister und Wanderfreund, verfaßte, als erster Redner seine Glückwünsche, auch im Namen der Gemeinde zu überbringen. Am Schluß seiner Rede bat er Kurt, der seit kurzem einen flotten Sportwagen fährt (was im Laufe des Abends mindestens 100 x erwähnt wurde), ihm doch Gelegenheit zu einer Spritztour zu geben.
Edi Harder, kurzfristig als kommissarischer Sitzungspräsident ernannt, gratulierte im Namen der KGR und ernannte Kurt, auf Grund seiner besonderen Verdienste für den Verein, zum Ehrenmitglied.
Er überreichte dem völlig überraschten „Geburtstagskind" die dazugehörende Urkunde.
Für das hervorragend zubereitete Essen war kaum Zeit, denn genau wie bei einer Prunksitzung ging es dann ohne Unterbrechung weiter. Ilse und Jürgen Rund überreichten, begleitet von lustigen Versen, eine mit Kerzen verzierte „Toilettenpapier-Torte" - damit Kurt für alle Fälle gerüstet ist. Der nächste Höhepunkt war das nach 17Jähriger Abstinenz neu auferstandene „OFRA"-Quartett (mit Werner und Willi Baumann), Günter Brandt, Fritz und Xaver Brechtel, Otto Brugger, Karl Deutsch und Kurt Menesclou) unter der Leitung des noch amtierenden Prinzen Henric Franck.
Als die „detsch'd mer mol" überraschte Kurts langjährige Sekretärin bei der Kulturgemeinde, Gisela Hengen, mit ihren gereimten Glückwünschen und brachte dabei nicht nur ihren ehemaligen „Chef zum Lachen. Der Ex-Jubiläumsprinz Burkhard Müller ließ während seiner Glückwünsche noch einmal Revue passieren, wie Kurt ihn und seine Frau Hiltrud zu einer Zusage als Prinzenpaar beim „Pieseln" überredete.
Danach heizte „GMG" (Günter Dudenhöffer) die Stimmung richtig ein. Mit „Mein Gott wie ist der Kurt noch schön" und einem Song über das beneidenswerte Rentnerdasein seines ehemaligen KKH-Kollegen, animierte Günter souverän wie immer das begeisterte Publikum zum Mitsingen. Tanzmariechen Simone Ortega kam direkt von einem Tanzturnier, um ihrem „Unkel Kurt" mit gereimten Komplimenten zu gratulieren („fer mich isch er noch nit alt"). Bei der Rede von Otto Maier wurde dann endlich das Geheimnis um Kurt's wahres Alter gelüftet. Sein jugendliches Aussehen, gepaart mit strotzender Gesundheit und jeder Menge PS unter der Motorhaube des neuen Sportwagens, sind Beweis genug, daß Kurt nie und nimmer 60 ist. (Ob uns Kurt wohl nächstes Jahr zum 41. einlädt)? Ex-Prinzessin Yvonne Tüllmann versuchte, leider ohne Erfolg, „Beirätin" Ursula Wolff davon abzuhalten, „Unkel Kurt's Schandtaten" auszuplaudern. Hoffentlich brachen nach diesem Auftritt nicht wieder seine bekannten „KGR-Ärger-Quaddeln" aus. Dann zog der Stecher (Edi Härder), zwar ohne Narrhalla-Marsch aber in Begleitung des Dampfnudelschweitzers (Josef Bahlinger) ein, und versuchte den Trick zu erfahren, wie man im Alter von 60 Jahren und mit Rückenproblemen ohne Schuhlöffel in einen Calibra einsteigt. (Die Lösung wissen wir immer noch nicht, aber die bisher beste Stecherrede tröstet darüber hinweg!)
Die Uhr zeigte schon nach Mitternacht und ein weiteres Ereignis warf seine Schatten voraus. Der Musikverein ließ es sich nicht nehmen, nach einem anstrengenden Konzertabend, seinem ehemaligen „Conferencier" Kurt Kupper mit schmissigen Weisen zu gratulieren. Das Trompetensolo „Die Post im Walde" von Isolde Heid und „Alte Kameraden" waren bestimmt der krönende Abschluß eines gelungenen Abends.
Lieber Kurt, auf diesem Wege möchten wir uns nochmals ganz herzlich für die Einladung bedanken. Es war nicht nur eine super Geburtstagsfeier, es war auch die schönste Saison-Eröffnung seit Jahren!