Narren hat es immer schon auf dieser Welt gegeben, und die Narrheit ist so alt wie die Menschheit selbst. Auch in unserem Dorf fehlen die Narren nicht, und viele ließen sich ihre Narrheit etwas kosten. Die Form jedoch, in der die närrischen Belange heute vom Karnevalverein wahrgenommen werden, ist eine sehr ernste Angelegenheit, denn die Organisation des Karnevals kostet Zeit und Geld. Diese Tatsachen dürften wohl auch die Ursache für einen häufigen Führungswechsel sein.
Nur Willi Kupper, Hans Kaufmann und Josef Wolff sind heute noch von den Anfängern mit von der Partie. Die Karnevalisten haben sich im Rülzheimer Vereinsleben einen Platz an der Sonne erkämpft, wenn man dies auch mit absoluter Sicherheit erst seit einigen Jahren behaupten kann. Die Saison bringt immer eine Fülle von Arbeiten. Die härteste Arbeit dürfte für den Vorstand die Suche nach dem Prinzenpaar sein. Der Elferrat ist in den Tagen der Kampagne eine Gruppe von Schwerarbeitern. Ohne die Hilfe ihrer Frauen würden sie die Arbeit niemals bewältigen.
Hunderte fleißiger Hände sind notwendig, um den Umzug auf die Beine zu bringen, und alles ist für die Katz, wenn es am Fastnachtsonntag regnet oder schneit. Die großartige Leistung bei allen bisherigen Umzügen dürfte die Rakete gewesen sein, die Alois Fichtenkamm und seine Helfer erbauten. Die technische Perfektion dieses Monstrums wird wohl einmalig in der Geschichte des Rülzheimer Karnevals bleiben.