Das letzte Wochenende war für die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß die Stecher e.V. mehr als erfolgreich. Am Samstag war der historische Rathaussaal in Speyer reserviert für die allerhöchste Auszeichnung, die ein Fasenachter von seinem Verband, der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine, überhaupt erhalten kann: den Goldenen Löwen mit Brillantem. Mehr als 4 mal 11 Jahre musste Heribert Rund für seine Stecher aktiv sein, bevor sein Verein für ihn diese Auszeichnung beantragen konnte.
Dabei begann für Heribert alles, ohne dass er geplant hätte. Sein damaliger Arbeitskollege, Hans Kaufmann, bat ihn zu einer Singstunde der Rülzheimer Hofsänger. Die handwerklichen Fertigkeiten von Heribert waren bald ersichtlich, als er beim Aufbau half. Inzwischen war er Mitglied der närrischen Zunft und damit moralisch verpflichtet auch zu helfen. Es ging weniger um Künstlerisches sondern vielmehr um einfache Dinge zu realisieren, ob im Hotel, der Krone, Rose, der alten Schule oder dann später in der Turnhalle. Es waren die vielen Arbeiten, die meist mit ganz wenigen Mitteln gestaltet werden mussten, das war sein Metier.
Technische Errungenschaften, wie eine gute Beschallung wurden bald seine Spezialität. Sein Engagement auf närrischem Gebiet ließen ihn 16 Jahre lang im Männerballett glänzen. Neben Koryphäen wie „Reitgassel“, Wolffe Sepp und Norbert Kerner konnte er seine ganze akrobatische Fähigkeiten zeigen.
Seine beruflichen Fähigkeiten, als Techniker des guten Tons, stellte er bis heute zur Verfügung. Jetzt sollte er dafür geehrt werden. Präsident Lessmeister ließ in seiner Laudatio die Stationen der karnevalistischen Vita des Jubilars Revue passieren. Zur Verleihung waren nicht nur die engsten Verwandten der Familie Rund anwesend, sondern auch zwei Gardemädchen der Stecher, Susi Naser und Selina Fink sowie der Standartenträger Frank Völkel und der Vorsitzende Edi Harder.
Wie hochrangig die Auszeichnung ist, zeigt, dass nur 3 Pfälzer in diesem Jahr zur Auszeichnung kamen. Der festliche Rahmen kam den Jubilaren sehr entgegen und war bewusst festlich und feierlich gewählt. Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung.
