KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Saisonauftakt nach Maß

Bis auf den letzten Platz war das Kath Pfarrheim gefüllt, als die Stecher riefen, zur Saisoneröffnung. Der 11. im Elften war das Signal für den Start der Aktivitäten der KGR. Der 1. Vorsitzende, Edi Harder, konnte die Fasenachter einschwören auf eine neue Kampagne unter einem neuen Motto: Die Stecher feiern dieses Jahr – die Fasenacht mit Afrika. Das für dieses Motto die Dekoabteilung allerhand zu tun hat war klar, dass ein neuer Schlachtruf einstudiert werden muss wurde klar gemacht, wie jetzt aber das künftige Prinzenpaar aussehen wird – blieb ein Geheimnis.

Wichtig war vor allen Dingen, dass die Fasenachter das Motto um Afrika nicht nur zur Dekoration wählten, nein, vielmehr will man mit diesem Thema auch ein Stück weit Verantwortung übernehmen. Afrika, so Harder, bedeutet auch sehr viele Missstände und Notlagen. Afrika bedeutet auch: Hilfe geben. Mit Pfarrer Kolb gelang es einen glaubwürdigen Mittler zu finden, der den Wunsch der Narren zu helfen bekleidet und fördert. In Tansania kennt Pfarrer Kolb eine Station, die die Narren mit Spenden unterstützen wollen. Bei einem köstlichen Menü eröffneten die Mitglieder der KGR diese Kampagne. Natürlich waren das Prinzenpaar Cosima und Elmar wieder mit dabei und standen in bekannter Form der Narrenschar vor. Es war an Peter Müller mit seiner närrischen Rede die Vorgänge im Rülzheimer Wald zu beleuchten. In seiner Rede ging er auf alles ein, was ihm im Wald so passiert. Dabei waren die Läufer mit Stöcken bewaffnet die gefährlichsten Gegner.

Nach der Suppe wurde der 2. Vorsitzende gereicht, er hatte sich einen Song gewählt, der dem Thema der Hautfarbe gewidmet war. In seinem Lied überzeugte er seine Begleiterin, Rilana Kupper davon, dass eben diese Farbe für den Menschen nicht entscheidend ist. Nach dem Hauptgericht hatte das Prinzenpaar alle Hände voll zu tun, denn alle Helfer aus dem Wirtschaftsdienst wurden mit dem neuen Orden ausgestattet. Schließlich war der Elfer Rat auch noch dran, Schwerstarbeit für Prinzessin Cosima, aber dann war es schließlich geschafft. Inzwischen hatte sich auch Bürgermeister Reiner Hör dazugesellt und fand natürlich einige nette Grußworte. Hatte er doch gerade den Orden um den Hals, auf dem die neue Stadtbahn zu sehen war. In der Realität besteht diese zwar noch nicht, aber die Narren sind oft ihrer Zeit voraus.

Dr. Prinz Elmar zeigte einmal mehr was er außer Medizin noch drauf hat. In grandioser Art spielte er seine Trompete. Dabei war Einfühlsames, aber auch aufreizend Jazziges angesagt. Sein Medley beendete er mit seinem Paradestück „Moon River“. Applaus und Tusch für unseren Doktor Prinz.

Politisches launisch zu verpacken, das ist eine Aufgabe für den 2. Vorsitzenden Thomas Ehses. Sein Outfit, wie im letzten Jahr, als Rostiger Ritter, zeigte schon in welche Richtung seine Vorwürfe gingen. Immer noch nicht eingeweiht, musste sich Bürgermeister Hör vorwerfen lassen. Viele lokale Themen sprach er an, wobei weder Beigeordnete noch Gemeinderat geschont wurden. Applaus und Tusch, wobei der Tusch und die ganze Tonummalung vom 11.Rat Jürgen Rund kamen, Danke. Ein neues Gesicht bei der KGR war der Bauchredner Andy und seine freche Puppe Gregor. Was die beiden vom Stapel ließen war einfach großer Klamauk. Humor der Extraklasse.

Dass gerade der Bürgermeister sich den Spaß der beiden gefallen lassen musste, liegt wohl weniger in seiner Person, als vielmehr in seinem Amt begründet. Aber Hör nahm es gelassen hin. Bemerkte er doch, dass hier ein ganz Großer Fasenachter stand, der mit ihm seine neckischen Spielchen trieb. Sonderapplaus und geradezu frenetischer Beifall für den Vorsitzenden, der bestätigte, dass Andy und Gregor auch bei der Faschings-Gala dabei sind.

Zum Dessert gab es eher leichte Kost. Die sächsischen Jacob-Sisters gaben das Vorbild und in ihre Kostümchen schlüpften 3 bekannte Rülzheimerinnen. Die Story mit dem Gartenzwerg wurde neu vertont und schon war mit den äußerst lebhaften Damen eine Auftrittsnummer geboren. Dank an die EX- Prinzessinnen Judith Leingang, Ute Pahle und Beiratsmitglied Sigi Götz. Es bleibt zu hoffen, dass diese flotten Girls auch einem breiteren Publikum vorgestellt werden.

Endlich war es geschafft das Wirtschaftsteam hatte hervorragende Leistung gebracht und einen Saal von närrischen Menschen gekonnt bewirtet. Viel Vorbereitung war nötig gewesen, nicht nur die Dekoration im Teehaus, die glänzend gelungen war, auch das Essen war von erster Qualität. Dafür war eine Rakete verdient. Wenn der Rest der Saison so gut läuft, braucht der Karnevalsgesellschaft nicht bange werden.