Die Feiertage im Mai boten sich gerade zu an, einen Mehrtagesausflug zu machen. Diesmal fiel die Wahl auf die Hauptstadt des Nachbarlandes Osterreich. Mit dieser Wahl nahm man zwar eine recht lange Fahrt in Kauf, jedoch wurde alles unternommen, damit nie Langeweile aufkam. Die Fahrt wurde durch ein zünftiges Frühstück unterbrochen und dank der tollen Einteilung war man schon vor 09.00 Uhr im Hotel. Nach kurzer Verschnaufpause traf man sich schon für ein erstes Sightseeing.
Es ist beeindruckend, was diese Stadt alles an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Natürlich galt die erste Stippvisite der Kärtnerstraße mit ihren Einkaufsmöglichkeiten. Viele Gebäude aus der Gründerzeit erweckte unser Erstaunen, wie das Palais Todesco. Aber auch die St. Johannes Baptist Kirche, eine alte Malteserkirche fand unser Gefallen. Der Stephansdom wurde natürlich von allen bestaunt und besichtigt, ebenso wie die Peterskirche. Der Abend galt der musischen Kultur. Das Wiener Hofburg-Orchester gab ein Konzert mit allem, was man aus dem Donaukaiserreich kannte. Werke von J. Strauss, Kalman und Lehar fanden das besondere Gefallen der begeisterten Besucher.
Nach diesem langen und anstrengenden Tag wurde der Nächste mit einer fachkundlichen Führung begonnen. Die vielen historischen Details, die man in der Kürze der Zeit gebündelt serviert bekommt, kann man sich einfach nicht alle merken. Trotzdem bleibt die eine oder andere Besonderheit immer hängen. Auf unserem Plan war unter anderem das Schloß Belvedere, der Ronacher und der ganze Komplex der Hofburg. Hier trennten sich natürlich die Geister, während die einen lieber eine Besichtigung antraten, bevorzugten die anderen einfach ein gemütliches Kaffeetrinken oder eine Fiakerfahrt. Für alle gab es eine Möglichkeit des individuellen Gestaltens.
Der Abend galt dem Heurigen in Grinzing. Professionelles Touristenbelustigen war angesagt. Aus den Weinlauben früherer Jahre sind inzwischen Gaststätten mit enormen Fassungsvermögen geworden. Importierte Musiker versuchen den deutschen Touristen mit Rheinliedern Laune zu machen, wobei das originelle Ambiente dieses Stadtteils gänzlich verloren ging. Trotzdem machten wir das Beste aus der Situation und amüsierten uns, so gut es eben ging. Schönbrunn hieß tags darauf unser erklärtes Ziel. Für den in der Gruppe ermäßigten Preis von DM 17,50!! durften wir die gesammelten Kulturschätze von Maria Theresia und Konsorten ansehen. Fast wie beim Viehauftrieb kam man sich in der Kulturschleuse vor. Schön aber absolut unpersönlich war unser Fazit. Es ging uns fast wie Sissi, die auch ständig auf der Flucht war vor diesen monumentalen Schönheiten, wir verspürten auch den Drang: Ich will raus!!
Weitaus gemütlicher war unser Imbiss im Rathauspark. Mitten in der österreichischen Metropole gab es auf einmal Pfälzer Wein und Leberwurst, herrlichen Käse und gefüllten Kranz. Für etwa eine Stunde haben wir diesen Park in einem Handstreich besetzt. Zwar gab es einige, verwunderte Blicke der Einheimischen, ob dieses Pfälzer "Dolce Vita" was unserer Lebensfreude jedoch keinen Abbruch tat. Nebenbei feierten wir noch Toni´s Geburtstag und prosteten ihr kräftig zu. Der letzte Tag galt der Heimfahrt. Nach einem schönen Frühstücksbuffet, in einem komfortablen Hotel an der Periferie Wien´s, hieß es einsteigen. Unser Fahrer lljo gab sich alle erdenkliche Mühe mit uns, so dass auch die Heimfahrt kurzweilig verlief. Besonderen Dank gilt unserem Wanderwart Helmut Niebergall, der wie immer bemüht um unser Wohl ist und auch unserem Wirtschaftsminister Helmut Wolff, der immer noch einen Schmaus hervorzaubern kann.
Weitere Informationen zu Wien gibt es beim Tourismusverband Wien.