KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Ein Hauch von „American way of life"

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 Einen Hauch von „American way of life“ zauberte die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß „Die Stecher” Rülzheim e.V. mit ihrer 5 ½-stündigen Premierensitzung in das neue Rülzheimer Freizeitzentrum „Dampfnudel“. Die diesjährige Faschingskampagne 2013 steht unter dem Motto „American Style“. Von der neuen KGR-Vorsitzenden Yvonne Tüllmann und KGR-Sitzungspräsident Edi Harder „In Berlin haben wir Angela Merkel, in Rheinland-Pfalz Malu Dreyer und die KGR hat Yvonne Tüllmann“ wurde mit Frauenpower die Premierensitzung 2013 eröffnet.

Der feierliche Einzug des gesamten Hofstaats mit Garde, Elferrat und Prinzenpaar zeigte, die Narren haben unweigerlich die Macht übernommen. Das wunderschöne Rülzheimer Prinzenpaar Prinzessin Anna Maria I. (Anna Maria Bartl) und Prinz Thorsten der I. (Thorsten Bartl), als Christine und Erik aus Phantom der Oper, wurden mit ihren adeligen Namen vorgestellt und nahmen auf ihrem Thron im detailgetreu nachgestellten Central Park und vor der Skyline von Manhattan fürstlich platz.

Der Gardetanz der „KGR-Stecherlegarde“ mit einer Rakete als Belohnung eröffnete diese Premierensitzung. Mit einem „Tach“ betrat der „König der Bütt“ Günter Dudenhöffer die Narrenbühne. Als „Globetrottel“ in seiner längst bekannten stoischen Ruhe, beweglich wie ein Denkmal, zog er mehr und mehr die Zuhörer an. Von „Furzeventura“ über Griechenland „Die Griechen grillen ohne Kohlen“, über eine Kreuzfahrt mit den doppeldeutigen „Sechstanten“ und „Deckoffizier“, und als Abschluss eine Studienfahrt auf die Reeperbahn und dem Kiez führte seine karnevalistische Globetrottel-Reise. Seine Zugaben sind in Rülzheim bereits Ritual, und werden vom Publikum zelebriert. Es folgte ein schmissiger Gardetanz der KGR-Juniorengarde in ihren funkelten Rot-Weißen Kostümen. Als Gummibärchen mit Lollipop verzauberten die kleinsten der KGR, die Bambinis, das närrische Publikum.

Als „Straußenreiter“ ließ der 2. Vorsitzende der KGR Bernd Fischer, angefangen von der Frauenpower bei der KGR, dem neuen Silicon Valley in Rülzheim, über König Kurt Beck und seine Hinterlassenschaften bis zu der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama, das vergangene politische Jahr in einem gekonnten Beitrag Revue passieren. Außerdem schlug er Dr. Thomas Gebhardt, Martin Brandl und Dr. Fritz Brechtel für den kommenden Friedensnobelpreis vor. In einem tollen Schautanz zeigte die „KGR-Stecherlegarde“ ein Stimmungsbild der USA.

Ihr Debüt in der Bütt gab die vielseitige KGR-Aktive Svenja Nagel. Das facettenreiche Thema „Erste eigene Wohnung“ konnte sie eindrucksvoll vortragen. KGR-Sitzungspräsident Edi Harder freute sich über den Beginn einer Karriere in Bütt. Im vergangenen Jahr als „Klingbachklinik“ Premiere gefeiert verwandelte der Sing- und Blödeltreff die KGR-Bühne in den Strand von Malibu. Die Chefin dieser Truppe Sigrid Götz als leicht bekiffte Strand-Kioskbesitzerin „Mari Huana“, Michael Haag als David Hasselhoff, Pamela Anderson von Michael Gadinger dargestellt sowie Moritz Pahle als Leuchtboje persiflierten diese Strandprominenz. Die drei attraktiven Strandschönheiten (Jasmin Pfeffer, Yvette Bouché, Tajana Jarczewski) zogen die anwesende politische Prominenz in ihren Beitrag mit viel Klamauk mit ein. Musikalisch von André Rieder begleitet und medial gekonnt in Szene gesetzt, musste diese Truppe mit dem Ohrwurm „An Tagen wie diesen“ eine Zugabe geben. Mit dem fetzigen Schautanz der KGR-Juniorengarde, einem aktuellen Stimmungsbild der USA, endete der erste Teil der Premierensitzung.

Den zweiten Teil eröffnete die südpfälzische Politprominenz Bundestagsabgeordneter Dr. Thomas Gebhardt, Landtagsabgeordneter Martin Brandl und Landrat Dr. Fritz Brechtel als „Drei schwarze Schafe“ im verblassten Eisbären-Outfit. Mit dem vom närrischen Publikum gesungenen Refrain „Mäh, mäh, mäh – Schafe lügen nicht“ konnten sie brisante politische Themen karnevalistisch und in gereimter Form vortragen. Nicht nur auf der politischen Bühne, auch auf der KGR-Narrenbühne wussten sie zu überzeugen. „Tanzen á la Bonheur“ zeigte das Paradestück der KGR, die „KGR-Stechergarde“ bei ihrem Gardetanz und wurde mit Sonderapplaus honoriert.

„Mich schockt nichts mehr uff d- Welt“, so startete der Vollblut-Fasenachter Michael Haag seinen Vortrag als „Häuslebauer“. Er ist nicht nur ein klasse Büttenredner, er ist inzwischen zu einem exzellenten Büttenass gereift. Er präsentierte einen stimmungsvollen Beitrag und seine wahnsinnig schnellen Wortfolgen, wie ein Trommelfeuer losgeschossen, forderten Szenenapplaus. Eine Zugabe durfte nicht fehlen und die Dampfnudel „kochte“. Das KGR-Männerballett konnte mit ihrem choreografisch einwandfreien Schautanz als American Footballspieler und US Marnies hier nahtlos anknüpfen. Danach stieg der Ex-Prinz Sebastian Hör als „Ronny von drüben“ zu den Klängen der damaligen Nationalhymne der DDR „Auferstanden aus Ruinen“ in die Bütt. Im sächsischen Dialekt vorgetragen, verglich er die aktuellen Rülzheimer Geschehnisse und besonders die südpfälzische Verkehrsanbindung an Karlsruhe mit den Problemen der Planwirtschaft in der DDR. Auch IT-Geheimnisse aus dem Rülzheimer Rathaus wurden dem närrischen Publikum kund getan.

Als die „Stecher Herzkersche“ kündigte Edi Harder das KGR-Frauenballett an. Mit einer Castingshow im Hollywood Dance Center und mit Neonfarben optisch perfekt ins Licht gesetzt wurde eine Zugabe gefordert. Den Auftrag für gute Stimmung bei der KGR zu sorgen hat der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr die „Roten Husaren“. Die traditionsvolle Truppe um Dirigent Ex-Prinz Henric Franck und Sänger Hubert Kupper nahmen diese Aufgabe an. Ihre Schunkelrunden und Musikshow mit Ohrwürmern wie „Rockin- All over the World“ oder „Satisfaction“ sind inzwischen fester Bestandteil der Rülzheimer Fasenacht. Profimäßiges Entertainment dank diesem Team. Tusch für die Musik.

Als „d klääne Pälzer“ in seinem ureigenen Outfit und Pfälzer Dialekt hatte Jochen Geeck bereits beim betreten der Bühne das Publikum auf seiner Seite. Angefangen von seiner Frau, der Schwester des Teufels, seiner Schwiegermutter „Brischitt“, seinen Freunden d- Karl und d- Heinz und d- Lisbeth beleuchtete er sein „so furchtbares Leben“. Mit einer Zugabe sowie dem Pfälzer Ohrwurm „Sieben Schippe musst Du überstehen“ wurde sein Beitrag gefeiert. Als Freiheitsstatue Mrs. Liberty lieferte sich Sigrid Götz in German-English bei ihren Ankündigungen mit Edi Harder, den sie als Edi-Darling oder German Luftpump betitele witzige Wortgefechte, wobei der Ball gekonnt von Edi Harder zurück gespielt wurde. Als Tänzerinnen zu „New York, New York“ präsentierte beim finalen Schautanz die „KGR-Stechergarde“ eindrucksvoll das diesjährige KGR-Motto. Zugabe auch nach Mitternacht.

Zum traditionellen Finale versammelten sich alle Aktiven auf der KGR-Narrenbühne. Applaus und Rakete für die „Rülzheimer Stecher“ in der neuen Rülzheimer Dampfnudel! KGR-Vorsitzender Edi Harder konnte dazwischen auf der Bühne die befreundeten Karnevalsvereine mit Tollitäten und Gefolge aus Maikammer, Impflingen, Kuhardt und Herxheim begrüßen, die der KGR ihre Glückwünsche und Präsente überbrachten. Vom Herxheimer Sitzungspräsidenten Hans Peter Knoll wurde Edi Harder mottokonform zum „Phantom der Dampfnudel“ maskiert. Ein besonderer Dank geht an den Wirtschaftsdienst, den Bühnen-, Schmink-, Kostüm- und Dekorationstrupp der KGR, den KGR-Technikern von Licht und Ton, die Alles gekonnt ins rechte Licht rückten für optimalen Sound und mediale Effekte sorgten.