KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Die Prunksitzungen 2012

Beitragsseiten

Nach einem Jahr Pause, freuten sich alle Teile der Karnevalsgesellschaft Rot – Weiß „Die Stecher“ natürlich auf den wichtigsten Part ihres Narrendaseins: die Prunksitzung. Hier kann gezeigt werden, was man unter Narretei versteht, zum einen der karnevalistische Tanz, zum anderen närrischer Gesang und zum dritten die Reden. Die Akteure litten natürlich unter der Zwangspause, den ohne die Motivation eines bevorstehenden Auftritts ist das Bemühen nicht das Gleiche. Also durfte man gespannt sein was die KGR zu bieten hatte.

Der Auftakt war die Premierensitzung, die natürlich ihren eigenen Reiz hat, da noch keine Routine vorhanden ist. Die Besucher konnten schon beim Eintritt in die neue Dampfnudel erkennen worum es eigentlich thematisch ging, nämlich um Film und Fernsehen. Mächtige Oscars schienen den Narrentempel zu bewachen und im Innern zeigten viele Accessoires, der Dekoration, dass man sich voll und ganz auf das Motto einließ. Die neue Halle hat ein elegantes Ambiente, das sehr zum guten Gelingen einer tollen Veranstaltung mit beiträgt. So war es das Wirken der Narren selbst, aus dieser Vorlage was zu machen.

Ein schmuckes Prinzenpaar hatten die Stecher schon vor Wochenfrist vorgestellt und diese beiden charmanten Neulinge auf der Narrenbühne taten ihr Bestes, zum Erfolg der Sitzung. Nach dem Opening durch Beirätin Sigi Götz und 1. Vorsitzenden, Edi Harder, war es an den Jüngsten der Gesellschaft sich zu präsentieren. Motto konform zeigten die Bambini einen Tanz um Wicki den Wikinger. Die nicht wesentlich älteren Stecherle lösten als Piraten ausstaffiert, die Kleinsten ab. Ein kindgerechter, lustiger Tanz, der Freude der Akteurinnen widerspiegelte. Die bewährte Trainerin Andrea Eckel hatte mit ihrem Gespann Frieda M. Fischer, Jasmin Gundermann und Yvonne Degen wieder alle Register gezogen und einen mehr als gut ansehnlichen Tanz präsentiert.

Den schwierigen Part der ersten Bütt kam dem 2. Vorsitzenden der KGR zu, Bernd Fischer. Als Straußenreiter kolportierte er gekonnt große und lokale Politik. Themen hatten sich genug angestaut und der hätte bestimmt in seiner „Protokoller“ Rede den Abend alleine füllen können. Wolfgang Sinn, Ergänzungssitzungspräsident, war es vorbehalten, den Gardetanz der Junioren anzukündigen. Ein Tanz, bei dem einfach „de Kram klappt“. Verantwortlich sind das Trainergespann Carolin Jester und Christoph Kern, mit den Betreuerinnen Christiane Ecker und Elvira Gundermann. Sie hatten sich eine Rakete verdient. Seine Tollität, Prinz Sebastian der I. wollte nicht nur zuschauender Gast bleiben, er griff als Büttenredner in das närrische Geschehen ein. Seine Einwände waren dabei nicht immer lustig sondern er verstreute auch Kritik und forderte seine Untertanen auf sich mehr zu engagieren. Dass er nicht mit lustigen Vorschlägen sparte, liegt an seiner lustigen Sicht der Dinge. Prädikat: Mann mit Zukunft bei den Narren.

Die erste Schunkelrunde mit den „Roten Husaren“ der Freiwilligen Feuerwehr bildete das erste Break, denn danach kamen insgesamt 6 befreundete Vereine auf die Bühne, die den Narren ihre Aufwartung machten. Närrische Freunde aus Hördt, Maikammer, Landau, Impflingen, Kandel und Bietigheim. Stresstime für das Prinzenpaar, das während der meist lustigen Begrüßungen, Küsschen und Orden verteilen durfte.

Garant für gute Stimmung bei den Sitzungen sind, wie immer bei den Stechern, die „Roten Husaren“. Der Musikkorps der Freiwilligen Feuerwehr ist ein Musikkörper, der geradezu ideal prädestiniert ist, Stimmung und perfekte Unterhaltung zu bieten. Sicher hat Ex-Prinz und Dirigent , Henric Franck, einen großen Anteil am Erscheinungsbild der Truppe, da ist aber auch Leadsänger Hubert Kupper und vor allen Dingen das Engagement, der vielen Musiker, denen man den Spaß an den Auftritten ansieht und auch spürt. Auch wenn Henric mal ausfällt, ist mit Erhard Mendel kompetenter Ersatz parat .Tusch für die geniale Musik.

Dem Gardetanz der Stecherle galt die besondere Aufmerksamkeit der Vereinsverantwortlichen. Hatte diese Truppe doch einen immensen Umbruch erfahren. Altersbedingt verzeichneten sie einen regelrechten Umsturz. Nur eine Tänzerin aus der vorherigen Kampagne war noch aktiv dabei. Die Trainerinnen Myriam Riedel und Jasmin Pfeffer hatten alle Hände voll zu tun die Mädchen auf Kurs zu bringen. Christiane Ecker und Elvira Gundermann unterstützten als Betreuerinnen so gut sie konnten. Die Anspannung schwand und im Lauf der Sitzungen gewannen die Kiddies immer mehr an Routine und Sicherheit.

prunksitzung026

Mit Rilana Kupper war eine neue Büttenrednerin angetreten. Als Teenager hat sie natürlich die größten Probleme der Welt, von denen sie in gereimten Versmaß berichtete. Yvonne Tüllmann, selbst eine erfahrene Büttenrednerin, hatte sie als Mentorin betreut und bühnenreif vorbereitet. Rilana hat in ihrer engsten Familienumgebung so viele aktive Fasenachter, dass sie gar nicht anders agieren kann. Sie tanzt Garde-und Schautanz und wurde bei einem Casting im Sommer als verbale Akteurin gesichtet und engagiert. Dafür war sie nicht zu klein, wie in ihrem Vortrag zitiert.

Um eine Renaissance einer lustigen Gesangsgruppe hatte sich Beiratsmitglied Siegrid Götz engagiert. Das Multitalent Sigi, die mit ihren sporadischen Einsätzen immer wieder das Programm bereichert hatte die Initiative ergriffen und eine lustige Truppe um sich geschart, die Gesang, Klamauk und theatrale Sequenzen gekonnt zusammen fügten. Als Klingbachklinik parodierten sie die aus dem Fernsehen bekannte Schwarzwaldklinik. Die Talente der Akteure waren unverkennbar, Sigi Götz, Michael Haag und Michael Gadinger hatten zusammen mit Moritz Pahle den Hauptpart übernommen, sie wurden glänzend assistiert von Yvette Bouché, Jasmin Pfeffer und Tanja Jarczewski. Am Keyboard begleitete André Rieder gekonnt die närrischen Geschehnisse. Eine Zugabe Forderung durfte den „Jungärzten“ sicher sein, oder wie ein anderer Kolumnist formulierte: “ … mit ihnen schlug eine karnevalistische Bombe ein!“ Die gekonnte Untermalung der Aktionen mit filmischem Material, zeugte einmal mehr wie akribisch sich an das Motto gehalten wurde.

Was Film und Fernsehen produziert hatten, wurde glänzend präsentiert Zwei Schautanzauftritte steuerte Andrea Eckel wieder bei, zum einen den der Bambini und Stecherle, zum anderen den der Junioren. Dabei wurden getanzte Impressionen aus Hollywoodproduktionen gezeigt. Eine andächtige Einführung aus „Sister act“ ging über in James Bond’s „Golden Eye“ und endete in dem leicht gruslig und chaotischen „Rocky horror picture show“. Ein gelungener Auftritt der Junioren, die mit zu den Themen passenden Kostümen, eine tolle Performance boten. Unterstützt wurde Andrea von Friedl Fischer und Jasmin Gundermann.