KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Die Familie Kupper - Aktive der KGR

Bisher wurden fünf Familienmitglieder der ersten und zweiten Generation mit dem Goldenen Löwen der Vereinigung der Badisch-Pfälzischen Karnevalsvereine ausgezeichnet. Willi Kupper erhielt gar den Goldenen Löwen mit Brillanten. Insgesamt sind vier Generationen in der KGR aktiv.

Willi Kuppers Vater Otto war bereits KGR-Mitglied. Kupper selbst ist seit 1958 bei den Rülzheimer Narren, zunächst „nur zahlend“, ab 1962 aktiv als Kassenprüfer, später als Elferratsmitglied. 14 Jahre lang war er zudem „Wirtschaftsminister“ der KGR. 1966 war Willi Kupper elfter Faschingsprinz. Seine Frau Gisela, mit der Willi vier Kinder hat, kam erst durch ihren Mann so richtig zur KGR. Sie war hinter den Kulissen im Wirtschaftsbetrieb aktiv gewesen. Ihre besondere Spezialität ist der Heringssalat für den Aschermittwoch. Seit 33 Jahren richtet sie ihn an, „immer a ganzi Badwann‘ voll“.

Die Söhne Bernd und Claus sind seit 1985 KGR-Mitglied. Claus war von 1992 bis 2005 im Elferrat, im „Deko-Ausschuss“ verantwortlich für die Gestaltung des Bühnenbilds der Prunksitzungen und hat die Motive des jeweiligen Kampagnen-Mottos entworfen. Er hat jahrelang bei den Glorreichen Sieben gesungen, eine Gesangsformation, die es heute gar nicht mehr gibt. Wegen seines Berufs hat er sich fast ganz zurückgezogen, er ist nur noch im Männerballett aktiv. Sonst fährt er gern Ski und spielt bei der Rülzheimer Laienspielgruppe Theater.

Ganz anders sein Bruder Bernd. Dessen Karnevalskarriere ist fast identisch mit der des Vaters. Bernd hat nicht nur das väterliche Baugeschäft übernommen, er ist in der KGR seit 1992 im Elferrat, im Beirat, tanzt im Männerballett und war 2005 mit seiner Frau Manuela Rülzheimer Prinzenpaar – wie sein Vater in einem Jubiläumsjahr. Sie waren das 50. Paar, ein Erlebnis, von dem Manuela, die seit 1993 im Frauenballett tanzt und sich neuerdings um den Kartenvorverkauf kümmert, heute noch schwärmt.

Die vierte Kupper- Generation ist auch schon aktiv. Willis Enkel Jonas (11) und Rilana (12) tanzen Garde- und Schautanz in der Stecherle-Garde.

In der KGR aktiv zu sein, bedeutet für die Kuppers, karnevalistisches Brauchtum zu bewahren. „Eigentlich sind wir ein Dienstleister zur Unterhaltung der Bevölkerung“, sagt Claus Kupper. Alle bezeichnen unisono die KGR-Familie als eine „schöne Gemeinschaft“, an der sie mit Herzblut hängen. Grund für diese Intensität sehen sie in der Art ihrer Vereinstätigkeit. Als Narren hätten sie eine relativ kurze Saison, in der alle ihr Bestes geben müssten. Das schweißt zusammen. Es komme vor, dass man nach Aschermittwoch ausgelaugt sei und vorerst nichts vom Karneval sehen möchte. Dann aber beginnen um Ostern die Vorbereitungen für die neue Kampagne, auch die Garden steigen zu diesem Zeitpunkt ins Training ein. Dass in Rülzheim in diesem Jahr wegen des Umbaus der Dampfnudel- Halle die Fasnacht fast ausfällt, ist schwer für die Kuppers. „Ich habe mich selten zwischen Weihnachten und Neujahr so gelangweilt“, sagt Bernd Kupper. Begännen doch normalerweise in dieser Zeit die letzten Vorbereitungen für die Inthronisation des neuen Prinzenpaares Anfang des Jahres.