KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Der Aschermittwoch bildet den offiziellen Schlusspunkt der Fastnachtskampagne. So konnte der 1.Vorsitzende, Edi Harder, recht viele Fasenachter zum Ausklang der Kampagne begrüßen.

Der Wirtschaftsdienst, um Yvonne und Klaus Tüllmann, hatte zusammen mit der Familie von Gisela Kupper ein beispielhaftes Fischbuffett präsentiert, bei diesem Abstinenzmahl durfte der Käse natürlich nicht fehlen, eröffnete man damit doch die Fastenzeit. Mit den Kartoffeln, gestiftet von Rosel Jantzer, und den Getränken, gestiftet von Josef Felix, konnten es sich die Narren gut gehen lassen, wenn auch vom Fasten nicht allzu viel zu bemerken war.

 Seinen gewohnten Rückblick über die Kampagne, nutzte der 1.Vorsitzende sich bei allen zu bedanken, die diese Kampagne gestalteten. Der 2. Vorsitzende, Bernd Fischer, dankte besonders der Gruppe der Jungen Helfer, die sich in beispielhafter Weise in ihrer Karnevalsgesellschaft integrierten. Als Protokollerin trat wieder Yvonne Tüllmann auf. Sie hielt ihre kritisch närrische Rückschau und zeigte dabei auf so manche Ungereimtheiten und fehlerhafte Tätigkeiten innerhalb der Narrenschar. Das dieser Vortrag den Charakter einer „Till-Rede“ hat, zeigt die Fähigkeit zu Kritik in den Reihen der Fasenachter.

Der ultimativ letzte Auftritt, in der guten, alten Dampfnudel, war das Verabschieden und Beerdigen der Kampagne. Hatte man früher noch mit einer Feuerbestattung die Fasenacht verabschiedet, so ging man jetzt, im Saal, aus pyrotechnischen Sicherheitsgründen, lieber zu einer Erdbestattung über. Traditionell war der Prinz aus dem Vorjahr zum närrischen Hohepriester bestimmt. Sascha Schäffner hatte im Vorjahr gut aufgepasst und bot eine Trauerrede, die diesen Namen zu trug. Als Organisator der Verabschiedung, hatte Bernd Kupper den Solotrompeter, und EX-Prinz Dr. Elmar Birk angeheuert, der immer den richtigen Ton traf.

Eine Gesangsgruppe der besonderen Art gab der Zeremonie einen feierlichen und sakrilegen Charakter. Die neu formierten „Trauerschnallen“ waren wirklich herzerweichend. Ihr Gesang rührte zu ehrlichen Tränen. So blieb letztlich kein Auge trocken. Sollte dennoch wo was zu trocken gewesen sein, arbeitete sich der emsige Messdiener Dieter mit seinem Weihwasser durch. Da die Rülzheimer Seele wohl zu sehr betroffen gewesen wäre, bedurfte es eines außergewärtigen Kuhardters, der mit dem Ball tanzt, der fast emotionslos, mit dem Rülzemer Stecher, symbolisch die, dem Abriss geweihte Dampfnudel, begrub. So ist natürlich ziemlich offen, ob und wie Fasenacht in 2011 wieder auferstehen kann. Verständlich, dass das Wehgeschrei der trauernden Fastnachtern noch lange anhielt.