Am Schmutzigen Donnerstag stand im Visier der närrischen Hoheiten das Rathaus der Verbandsgemeinde. Zwar hatten die einzelne n Ortsregenten den jeweiligen Rathausschlüssel schon erhalten, von den abgesetzten Bürgermeistern, jedoch Verbandsbürgermeister, Reiner Hör, war immer noch im Amt. Seine Amtsgeschäfte galt es nun auch zu übernehmen.

Doch dazu bedurfte es der Zusammenarbeit aller närrischen Inthronisierten. Aus den Außengemeinden erschien aus Leimersheim, das Prinzenpaar Isabell II. und Joachim I. In ihrem Gefolge waren einige Elferräte, die tatkräftig das Anliegen des forschen Paares unterstützten.

Aus Kuhardt war die Symbolfigur, der Gäsemelker gekommen. Der 6. Gäsemelker ist Thomas der I., der seinerseits auch auf die Ablösung des Verbandshäuptlings bestand.

Aus Rülzheim unterstütze das Prinzenpaar Simone I. und Eric I. tatkräftig den Umsturz. Viele Stecher im Gefolge sollten ihrem gemeinsamen Anliegen Folge leisten.

Nach erfolgtem Umsturz kamen aus Hördt auch die Benserobber, mit Bensi Stefan pünktlich zum Feiern des Ereignisses.

In weiser Voraussicht, dass er dem geballten Ansturm wohl kaum standhalten könnte, hatte sich VG-Bürgermeister Hör reichlich mit „Bestechungsmaterial“ eingedeckt. So wurde aus dem heftigen Ansturm eine friedliche Feier. Schnell waren sich alle Narren einig, dass man einen solchen freigiebigen Bürgermeister allenfalls wohl in Urlaub schicken sollte, damit er nach Fasenacht sich selbst wieder mit den Problemen der VG beschäftigen könne. Die Bediensteten der Verwaltung sahen es eher gelassen, ihnen war wohl klar, dass sie die Arbeit leisten müssen, egal wie der Dienstherr heißt.