KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

25 Jahre im Vorstand

Edi Harder ist der „Ober-Fasenachter", er ist nämlich seit Juni 1985 Vorsitzender der Rülzheimer Narren. Notwendig war damals die Neuwahl, weil zuvor die gesamte geschäftsführende Vorstandschaft zurückgetreten war. Harder und seine Frau Ingrid waren 1983 das Prinzenpaar, seitdem war er Elferratsmitglied. Seine Aufgabe damals war, wie er heute mit einem verschmitzten Lächeln preisgibt, auf der Elferrats-Tribüne Sektflaschen zu öffnen, „uhne dass es knalld´. Aber nicht deshalb wurde er zum Vorsitzenden gewählt, sondern „vielleicht, "weil se känn dummere g·funne hänn?", rätselt Harder. Er musste als Erstes die neue Vorstandschaft zusammenführen.

Im Laufe der Jahre konnte nicht nur die Mitgliederzahl verdreifacht werden, es wurde auch das Programm der Prunksitzungen ausgebaut, vier statt bisher zwei Sitzungen durchgeführt und auch das gesamte „Narren-Angebot" verändert. So wurden früher die Prinzenpaare beim Krönungsball vorgestellt.

Aber die Ballbesucher wurden im Lauf der Jahre immer weniger, weil auch andere Vereine Bälle anboten, was schließlich zu einer „Tanz- und Ballmüdigkeit´ führte. Die KGR suchte also neue Wege für die Vorstellung ihrer Prinzenpaare, präsentierte diese mal „nach der Vorabendmesse´ vor dem Rathaus oder bei einem Neujahrsempfang - bis sich als ideale Form die Gala heraus kristallisierte: eine Mischung aus Showprogramm, Tanz und gutem Essen.

In die Amtszeit Harders fällt auch der Umbau der ehemaligen Ranch zur Narrenburg, in den die KGR viel Geld gesteckt hat. Im Anbau beim Freizeithaus, dessen Erdgeschoss die KGR finanziert hat und dort Lagerräume und einen Clubraum nutzt, fand sie eine neue Heimat, wenn auch die Narrenburg noch als Trainingsstätte genutzt werden muss. Weitere Höhepunkte unter Harders „Regierung" waren fünf deutsche Meisterschaften verschiedener Tanzgarden und des Tanzmariechens. Seit 2005 ist Harder auch Sitzungspräsident der KGR, zuvor einige Jahre lang gemeinsam mit Kurt Kupper. Er gehörte zur Gesangsgruppe „Stecherkrabbe", zum Männerballett und trat auch als Büttenredner auf. Heute schreibt er jährlich zwei bis drei Büttenreden für seine Aktiven.

Manfred Wolff ist praktisch erblich vorbelastet. Sein Vater Josef war nicht nur Prinz, sondern auch jahrelang 2. Vorsitzender der KGR. Wolff, als Informatiker prädestiniert für die elektronische Mitgliederverwaltung, wurde vor 25 Jahren als Schriftführer in den geschäftsführenden Vorstand gewählt. Dieses Amt hat er zwar im Sommer letzten Jahres abgegeben, die Pflege der Internetaktivitäten und die Programmplanung übernimmt er aber weiter. Zudem ist er Schriftführer beim Förderverein der KGR. Zum Beginn seiner Amtszeit musste Wolff „zunächst einmal aufräumen", denn die damals 250 Mitglieder wurden noch in einem Karteikasten verwaltet. „Wir waren damals der erste Verein in Rülzheim, der seine Arbeit mit dem Computer erledigte", und später auch der erste mit einer Homepage. Seit 1978 kümmert sich Wolff auch um die Beleuchtung bei allen KGR-Veranstaltungen. Unter seiner Mitarbeit wurde die Dampfnudel technisch so aufgerüstet, dass heute Großveranstaltungen dort stattfinden können.

Der Dritte im Bunde, Gerhard Wüst, ist seit einem Vierteljahrhundert für die Finanzen der Rülzheimer Narren zuständig. Als früherer selbstständiger Schreinermeister ist er aber auch wegen seiner handwerklichen Fähigkeiten bei vielem gefragt, beispielsweise beim Aufbau des Bühnenbildes. Wüst stellte 1978 mit seiner Frau Christel das Rülzheimer Prinzenpaar, war im Männerballett aktiv und ist noch Elferratsmitglied.