KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Bühne frei für den Nachwuchs der Fastnacht - Bericht

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Eigens eine von Kindern für Kinder gestaltete Fasenachtssitzung zu organisieren, das war die Idee, die vor zehn Jahren die Begründer veranlasste die Initiative dazu zu ergreifen. In der Jubiläumsveranstaltung wurde wieder versucht dieser Idee gerecht zu werden. Austragender Verein war diesmal die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß "Die Stecher" Rülzheim e.V.

Eine voll besetzte Dampfnudel war zunächst mal eine großartige Kulisse für das Vorhaben der Kinder. Zwar waren viele Erwachsene unter den Gästen aber bei diesem Event machte kaum jemand "psst". Es sollte das Ziel sein, die Kinder-Fasenacht in ihrer eigenen Art zu feiern. Manchmal kam jedoch der Gedanke auf, dass hier keine Kinder, sondern kleine Erwachsene agieren. Politprominenz darf bei einer solchen Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Allen voran gab sich Landrat Gottfried Nisslmüller die Ehre. In seinen Grußworten ging er auf die sinnvolle Arbeit der Vereine ein, die einen sozialpolitischen Auftrag erfüllten, mit der Betreuung der Kinder und Jugendlichen. Verbandsbürgermeister Karl Schwindhammer sah die Jugendarbeit etwas pragmatischer, und spendete nicht wie der Landrat einen Scheck, sondern Mohrenköpfe. Und zwar so viele, dass alle Akteure und das Publikum davon abbekamen.

Närrische Tollitäten der Orte die engagiert waren, komplettierten das närrische Auditorium. So waren anwesend aus Kandel das PP Anke und Johann, sowie das Kinderprinzenpaar Lena und Philipp; aus Bad Bergzabern war Nina und Jan angereist, aus Landau kamen Sonja und Pirmin, die etwas kuriose Gestalt der Benserobber aus Hördt durfte natürlich auch nicht fehlen. Von den gastgebenden Stechern war natürlich auch Conni und Stefan anwesend. Für musikalisch klangvolles Ambiente sorgten die Musiker der Roten Husaren aus Rülzheim. Die beiden Sitzungspräsidenten Josephine Harder und Mathias Leingang teilten sich die Aufgabe, die einzelnen Darbietungen anzusagen. Die Stecher, bekannt für eine gute Organisation, hatten sich vorbereitet wie auf eine ihrer Prunksitzungen. Die Zeichen standen gut für diesen Nachmittag und tatsächlich es entwickelte sich ein gutes Programm und eine kurzweilige Unterhaltung. Als Tanzmariechen glänzten Annette Vanselow aus Bad Bergzabern, aus Kandel kam Kim Nuß, aus Hördt Belinda Schröck und aus Rülzheim/Eschbach Nina Bender. Gardetänze wurden gezeigt von der Minigarde der BiKaGe ausKandel, von der Karnevalgesellschaft Wörth, die Rot-Weiß Prinzengarde und die Crazy Girls. Aus Hördt kamen die Gardemusik die Benserobbersprosse, und aus Landau waren vom LCV die Kindergarde zum Tanz bereit. Auch Bergzabern schickte seine Grünweiße Juniorengarde. An farbenfrohen und fantasievollen Schautänzen standen die Kleinen den Großen in nichts nach.. Tolle Kostüme und eindrucksvolle Choreographien zeichneten die Tänze aus. Die kleinsten aus Eschbach tanzten zu einem Sternenhimmel", die Krönchengarde des TSC Royal Rülzheim zeigten Amerika und Rußland von früher. Die Quietsche-entchen des LCC tantzen zu ,Bert´s"Gesang. Den Geburtstag von Mickey Mouse feierten die kleinen aus Hördt und die Jugendgarde der Stecher ließen zu den Rythmen der Vengaboys die Beine fliegen. Die Kulturgemeinde Jockgrim hatte zu Mamboleo flotte Schritte drauf. Vom TSC Rülzheim waren nochmal die Krönchen mit einer getanzten Zigeunerhochzeit zu sehen und schließlich die Princessgarde mit Spanischen Impressionen. Ebenso beeindruckten die BiKa. Zugbegleiter aus Kandel. Als Tanzpaar kam aus Wörth Cinzia Ferrarelli und Denis Kastner. Die Büttenredner hatten es erfahrungsgemäß schwer. Wer länger als 5 Minuten redet, der wird von den Kindern gnadenlos überhört. Wer diese Maxime nicht beherzigt kämpft um die Aufmerksamkeit ebenso vergebens wie Don Quichote. Aber die Akteure waren ja alles Asse, die die Gepflogenheiten ihrer Altersgenossen kennen und auch akzeptieren. In die Bütt wagte sich Magdalena Kopf aus Hördt mit einem Beitrag zu Geschwisterliebe. Wobei nicht lange später ihre Schwester Julia über ihren lieben Papa referierte. Ebenso trauten sich die Kommunikationsexperten Romy Fosselmann und Mathias Fried, Kinder-Profis aus Berg, von den Gääseknie. Moritz Pahle aus Rülzheim "Wollte einfach älter sein" in seiner Rede, fand jedoch bei Herrn Gottfried kaum Verständnis, denn dieser möchte kurz vor der Pension genau das Gegenteil, verständlich. Von den Froschköpp aus Offenbach erzählte ein Teenie namens Helen Wellhofer ihre Probleme. Eine Doppelbütt boten wieder aus Kandel Jana Winstel und Stefanie Heinrich.

So wurden insgesamt 29 Programmpunkte durchgezogen, manchmal fast etwas zu flott. Die beiden Präsidialer sorgten so für Kurzwelle und verlangten der Kapelle ein schnelles Reaktionsvermögen ab. Josephine und Mathias wurden mit zunehmendem Programm merklich routinierter. Die Damen und Herren um Henrick Franck hatten jedoch nie Probleme mit der musikalischen Umrahmung. Für alle Akteure gab es eigens angefertigte Orden, ein Spielzeug und einen Mohrenkopf. Der Auftritt hatte sich also gelohnt, vor allen Dingen aber aus idealen Gründen. Wenn es auch noch einige Wermutstropfen gab zu dieser Veranstaltung, so darf sie doch insgesamt mehr als gelungen bezeichnet werden. Negativ wirkt sich immer aus, wenn Akteure entgegen ihrer Zusagen einfach nicht erscheinen. Die Verantwortlichen kommen dadurch ins Rotieren und brauchen dann die Hilfe der Großen, die man doch nicht bemühen wollte. Vermisst wurde auch eine Gesangsdarbietung von Kindern für Kinder, denn Schunkellieder in denen der Rhein und der Wein besungen werden und das auf einer Kindersitzung. Erst ganz am Schluss zeigte sich ein Erwachsener: Der Vorsitzende der KGR, Edi Harder, dankte den Hauptverantwortlichen dieses Tages allen auf und hinter der Bühne. Besonderer Dank galt Franz Schneider, Karin Franck-Löhle und Manfred Wolff. Zu Samba-Rythmen leerte sich die proppenvolle Bühne der Akteure. Tusch Rakete und das war Spitze.