KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Kehraus der Rülzheimer Stecher!

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Nach überaus erfolgreicher Kampagne trafen sich die noch standfesten KGRler am Faschingsdienstag in der Narrenburg, um auch die letzten närrischen Stunden auszukosten und die Fasenacht 1993 zu verabschieden. Nach dem Stress der heißen Tage in der Dampfnudel war ein gemütliches Beisammensein angesagt, bei stimmungsvolle Live-Musik von „Edelweiß-Toni“.

Auch fürs leibliche Wohl war natürlich bestens gesorgt. Hinter der Theke bemühten sich Klaus Tüllmann und Helmut Wolff für genügend Luftfeuchtigkeit, während Günther Seither und Ursula Wolff Pfälzer Spezialitäten für die teilweise recht strapaziert wirkenden Vereinsmitglieder servierten. Doch was ein echter Fasenachter ist, geht den Weg bis zum bitteren Ende und dies stand um Mitternacht bevor.
Auf dem Parkplatz vor der Narrenburg stellte KGR-Trickkistenspezialist Werner Heise eine große Strohpuppe auf. Die Trauergemeinde versammelte sich zum gemeinsamen Wehklagen. Schaurig traurig klang die Stimme des Hohen Priesters Manfred Leingang durch die dunkle, eiskalte Nacht. Mit inbrünstigen Fürbitten bat er um den Schutz für das Prinzenpaar Norbert III. und Sylvia I., die sich während ihrer Amtszeit große Sympathie erworben haben und von ihren Untertanen geliebt und verehrt werden. Dem Sitzungspräsidenten Kurt Kupper soll die Schnodderschnauze erhalten bleiben, damit er noch lange Jahre auf der Bühne in Ektase gerät und die Narrenschar begeistern kann.

Dem 1. Vorsitzenden Edi Harder lasse man endlich eine Uhr zukommen, damit die KGR'ler das Kesselfleisch von Franz Gehrlein nicht pur essen müssen. Eine besondere Fürbitte sprach der Hohe Priester auch für die Cheftrainerin Nicole Wolff aus, damit ihr auch weiterhin viel Geduld beschieden sei, um auch aus dem letzten Stolpergaul des Männerballetts einen Travolta zu machen. Dem KGR-Original Ursula Wolff wünschte er weiterhin ungebremste Energie und Tatendrang. Dem Vizechef Manfred Leingang sei ein Korsett bescheret, damit sein sehnlichster Wunsch In Erfüllung gehe: »Beim Männerballett die Milva zu spielen«. Mit lauten Weinen und Wehklagen wurde schließlich um Mitternacht die Fasenacht verbrannt und die hellen Flammen loderten gespenstisch in den Nachthimmel. Am Aschermittwoch gabs im Schützenhaus für alle Aktiven das traditionelle Heringsessen, liebevoll und schmackhaft zubereitet von Gisela Kupper. Norbert Jochim war wieder einmal bei seiner Suche nach »de beschde Quellmänner in ganz Rilze« fündig geworden. KGR-Vorstand Edi Harder zog noch einmal eine positive Bilanz der diesjährigen Saison und bedankte sich bei Prinzessin Sylvia I. für den unermüdlichen und überaus charmanten Einsatz in den zurückliegenden Tagen und Wochen.

Prinz Norbert III. war an diesem Abend aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr einsatzfähig und hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt und geschmunzelt, daß der Valentinstag wohl doch etwas zu strapaziös gewesen sei für die kußwütige KGR-Hoheit. Seinen 5x 11. Geburtstag feierte Egon Hartmann an diesem Abend, ein unermüdlicher und unentbehrlicher Helfer bei jedem Arbeitseinsatz der KGR. Natürlich ließ man das Geburtstagskind kräftig hochleben.
Nach dem amtlichen Teil überraschten Ilse und Jürgen Rund mit einer Videoaufzeichnung aus dem Programm der Sitzungen. Noch einmal konnte man die Höhepunkte der diesjährigen Fasenacht in kurzen Auszügen genießen und in Erinnerung schwelgen über so manche lustige Begebenheit nicht nur auf der Bühne. Viel Spaß gab es auch schon in der Vorbereitungszeit, beim Einstudieren der Darbietungen, beim Tanztraining usw... Fragt man KGR-Boß Edi Harder, warum er das mit vielerlei Verpflichtungen verbundene Amt des Vorstandes bei den Stechern ausübt, dann antwortet er: »Weil man sich wohlfühlt bei dieser Rasselbande!« Dieser klaren Aussage ist wohl nichts weiter hinzuzufügen.