KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Karnevalisten ziehen Bilanz

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Karnevalsgesellschaft Rülzheim fand am Samstag dem 23. Mai im Vereinsheim Narrenburg statt. Der Besuch war wohl Aufgrund des schönen Wetters und der wenig aufregenden Tagesordnung nur gering. Hatten im letzten Jahr wo Neuwahlen auf der Tagesordnung standen die Sitzplätze nicht ausgereicht so gab es diesesmal keine Sitzplatzprobleme. Der 1. Vorsitzende Edi Harder führte  dies in seinen Begrüßungsworten wohl auch auf die Zufrieden der Mitglieder mit der Vereinsführung zurück.
Nach der Begrüßung wurde den verstorben des Vereins gedacht, insbesondere den im letzten Jahr verschieden, darunter auch Ehrenmitglied Alois Johann sowie Karl Baron, Richard Zimmermann und Herbert Seelinger.

In seinem Jahresrückblick beleuchtet der 1. Vorsitzenden Edi Harder  die verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen des Vereins. Angefangen beim Rülzheimer Heimatfest bei dem die KGR die Barbarossa Schänke bewirtschaftet, dem Grillfest für Mitglieder und der Teilnahme beim Volksradfahren. Besondere Erwähnung fand auch die im letzten Jahr erstmalig in neuer Form durchgeführte Saisoneröffnung, bei der das Prinzenpaar schon am 11.11. vor dem Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dies ist auch für die nächste Kampagne in ähnlicher Form geplant, jedoch soll die Vorstellung wahrscheinlich am verkaufsoffenen Sonntag stattfindet. In diesem Zusammenhang erwähnte Edi Harder auch die positive Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Schwindhammer.

Ein voller Erfolg waren die vier Prunksitzungen der KGR, für die schon nach kurzer Zeit alle Karten verkauft waren. Diese Veranstaltungen stellten mit Sicherheit Höhepunkte der Saison dar, obgleich kurzfristig Sitzungspräsident Kurt Kupper wegen Krankheit von ihm ersetzt werden musste. Das von Kurt Kupper und seinen Mitstreitern von langer Hand geplante Programm konnte mit den mitreißenden Darbietungen der Büttenredner, Gesangsgruppen und die Tanzgruppen das Publikum begeistern.

Weiterhin rückläufig  hingegen ist das Publikumsinteresse bei den Tanzveranstaltungen. So erwies sich der erstmalig durchgeführte Lumpenball als Flop. Und auch die Tollen Tage waren in diesem Jahr nicht ganz so toll wie in der Vergangenheit. Diesen Trend hoffen die Verantwortlichen durch die Verpflichtung neuer, im Umkreis bekannter, Bands wieder umzukehren.

Auf Erfolgskurs waren hingegen wieder die Tänzerinnen der KGR. Die zahlreichen Turniererfolge der Tanzmariechen und Garden setzten überregionale Glanzpunkte. Die Erfolge wurden gekrönt mit der Titelverteidigung der Stechergarde bei der Deutschen Meisterschaft, und dem Erfolg von Tanzmariechen Simone Ortega die ebenfalls ihren Deutschen- und Europameistertitel verteidigte. Auch die 2. Plätze bei der Pfalzmeisterschaft für die Juniorengarde und Junioren-Tanzmariechen Sandra Gundal gaben Anlass zur Freunde.

Am Schluss seines Ausführungen dankte Edi Harder allen Aktiven für ihre geleistete Arbeit. Ob als Helfer im Wirtschaftsbetrieb, Techniker, Sänger, Büttenredner, Tänzerin oder Trainer ohne die vielen geleisteten Stunden könnte das fastnachtliche Brauchtum nicht so erfolgreich gepflegt werden.

Im Anschluss an den Bericht des 1. Vorsitzenden gab Schriftführer Manfred Wolff einen kurzen Einblick in die Arbeit des Beirates, der bei knappen Finanzmitteln aus Folge des Golfkrieges schwierige und manchmal unpopuläre Beschlüsse zu fassen hatte. Ein abschließender Blick in die Mitgliederstatistik zeigte, daß der Verein rund 400 Mitglieder hat. Wobei im Bereich der Jugend überwiegend die weiblichen Mitglieder das Bild bestimmen.

Der mit Spannung erwartete Bericht von Rechnungsführer Gerhard Wüst, zeigte, daß eine positive Bilanz vorliegt. Jedoch machen sich die Verluste der ausgefallen Kampagne sowie ein Umsatzrückgang in der letzten Kampagne von 25% bemerkbar und lassen die Finanzen nur langsam erholen. Mit  detaillierten Angaben zu einzelnen Ein- und Ausgabenpunkte, vervollständigtet er wie gewohnt seinen  genauen  Kassenbericht. An führender Stelle bei den Ausgaben standen die Beträge für Musikkapellen, den Tanzbereich,  sowie die steuerlichen Abgaben. Abschließend Empfahl er auch weiterhin sparsam mit den zur Verfügung stehenden Geldmitteln umzugehen, um die Belastungen zu Beginn einer Saison zu vermindern.
Die Kassenprüfer Christa Hartmann und Jürgen Schwab bescheinigten dem Rechnungsführer Wüst eine saubere und einwandfreie Buchführung und stellten den Antrag die Vorstandschaft zu entlasten, was einstimmig angenommen wurde.

Der 2. Vorsitzende Norbert Weber berichtete nochmals ausführlich über die Aktivitäten beim Heimat. Dieses brachte für die Aktiven der KGR sehr viel Arbeit, obgleich sich der wirtschaftliche Erfolg in Grenzen hielt. Trotzdem werde sich die KGR bestimmt auch in Zukunft an Heimatfesten beteiligten, da hier nicht der wirtschaftliche, sondern der idieele Wert im Vordergrund steht.

Wäre der abschließende Punkt Wünsche und Antrage nicht noch auf der Tagesordnung gestanden, so hätte die Sitzung in absoluter Rekordzeit geschlossen werden können. Doch es wurde hier die Gelegenheit genutzt in sachlicher Form einige Themen zu diskutieren. So stand Unteranderem die Organisationsstruktur des Vereins zur Diskussion, die in den letzten Jahren durch immer mehr und umfangreichere Tätigkeiten immer stärker belastet wurde. Insbesondere die Vorstandschaft sollte entlastet werden und deshalb mehr Aufgaben delegieren. Ein weitere Themenbereich war die Kontaktpflege im Verein, denn hier hat es eine Karnevalsgesellschaft besonders schwer. Anders wie in anderen Vereinen hat sie das Schwergewicht ihrer Tätigkeit nur in einem kurzen Zeitabschnitt des Jahres. Hinzu kommen die vielfältigen Arbeitsbereiche die auch verschiedene Gruppen zur Folge haben. (z.Bsp. für Tanz, Gesang, oder Wirtschaftsbetrieb). Um so wichtiger aber auch schwieriger ist deshalb die Förderung des Gemeinschaftsgeistes. Hierzu gab es einige interessante Anregen aus der Mitgliederversammlung die die bisherigen Unternehmungen noch ergänzen könnten.

In seinen abschließenden Worten stellte Edi Harder fest, dass die Karnevalsgesellschaft auch weiterhin die in ihrer Satzung festgeschrieben Aufgabe erfüllen will. Das heimatliche Brauchtum, sowie die ständige Kontaktpflege zu karnevalistischen und kulturellen Gesellschaften zu fördern und zu pflegen.