KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Narrenschiff in ein Tollhaus verwandelt

Die wellen der Begeisterung schlugen hoch, als das Traumschiff „Klingbach“ der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiss „Die Stecher“ Rülzheim, anlsslich der Premierensitzung 1992 in See stach.
Sitzungspräsident Kurt Kupper, der seit zwei Jahren dieser Sitzung entgegen fieberte, hütet zur Zeit das Krankenbett, und seinen Part in der Rülzheimer Fasnacht übernahm der erste Vorsitzende Edi Harder. Mit dem glanzvollen Einmarsch des Elferrats, dem Prinzenpaar und seinem Gefolge wurden die Anker gelichtet. Wie es für einen Kapitän gehört, hatte Prinz Henric I. und seine Lieblichkeit Prinzessin Beate I., seinen Seemannschor dabei und brachte das Publikum in Stimmung. Der Matrosen-Schautanz der Jugendgarde der KGR, die von Nicole und Ursula Wolff betreut werden, entzückte das närrische Volk und als erster Büttenredner bestieg Gerd Bauer die Bütt. Unter den - Motto „Eine Seefahrt – da kann man etwas erzählen“.

Den erste zweifelsohne der Höhepunkt war der Auftritt von Jugend Tanzmariechen Simone Ortega. Die frischgebackene Pfalzmeisterin, sowie amtierende Deutsche und Europameisterin konnte endlich vor heimischer Kulisse ihre tänzerische Klasse darbieten, dass das Publikum mit der ersten „Rakete“ honorierte. Über ihre Sportarten, das „elitäre Tennis“ (Yvonne Tüllmann), von ihrer Partnerin als „Steffi, Graf-Verschnitt“ bezeichnet und „Fußball“ vom Rülzheimer Nachwuchstalent Silke Mendel dargeboten und als „Fußball Pöbel“ verhöhnt, wußte dieses Duo die Lachmuskeln der Anwesenden zu strapazieren.

Als Feuerwehrmann verkleidet berichtete der zweite Vorsitzende des KGR Norbert Weber in einem Sketch von einem „kleinen Missgeschick“, das ihm gerade auf dem Parkplatz vor der Dampfnudel, passierte. Neues gab es vom Duo Thomas Greiner und Michael Weigel, die als Orchester, Chor und Entertainer von der Arie „Der Tod des Königs“ das Stück „Der König ist tot“, sowie mit dem Refrain „so ziemlich alles“ die Anwesenden zu Sonderapplaus und zum Mitsingen veranlassten. Angelika Wolf, allen noch als Madame Eve in bester Erinnerung, wollte als Emanze, die Frauen an der Macht. Doch Sitzungspräsident Edi Harder gab nach ihrem gekonnten Vortrag in der Bütt die passenden Antworten.

Juniorentanzmariechen Sandra Gundal fegte über die Bühne, dass es einem glatt die Sprache verschlug. Die zweite der Deutschen und Euromeisterschaften in der Jugendklasse und Vize-Pfalzrneisterin 1992 der Juniorenklasse entlockte den Zuschauern eine -weitere  Rakete. Der letzte Heuler dargeboten von Otto Mayer und der anschließende Gardetanz der Juniorengarde, die bereits zuvor mit dem Seeräuber-Schautanz beeindruckten, beendeten den ersten Teil.

GesangsgruppeDie Närrensänger der KGR, „die Megastar der Rülzheimer Fasenacht“, so Neusitzungspräsident Edi Harder, verwandelten das Rülzheimer Narrenschiff in ein Tollhaus. Mit einer geschriebenen Reise durch die ganze Welt, und zum Schluss einer Meisterfeier für den FCK, dass das Publikum zu Beifallsstürmen trieb und die „Dampfnudel“ kurzerhand in die Westkurve des „Betze“ ummünzte. Für diese Vortragsreihe wurden 137! Kostümwechsel vorgenommen und der Chef dieser Truppe Michael Weigel, sowie für den guten Ton sorgend Rolf Kern, der erneut mit einer Solonummer begeisterte, kamen natürlich um eine Zugabe nicht mehr herum.

Nun jagte ein Programmhöhepunkt den anderen. Als König der Bütt betitelt, hat der Pfälzer Krischer (Götz König) schon jahrelang seinen Stammplatz im Programm und mit immer neuen Versionen, berichtet er vom Familienleben und natürlich seinem Freund, den „Senkedeckels-Willi“. Auch seine „geliebte Schwiegermutter“ bekam ihr Fett ab. Auf diesen Vortrag war eine Rakete die logische Folge. Für Augen und Ohren deutsche Spitzenklasse, der Gardetanz der Stechergarde. Der amtierender Deutsche Meister und Vize-Europameister demonstrierte seine Extraklasse.

Bad-Kassierin Ursula Wolff vom Moby Dick berichtete von den abenteuerlichsten Erlebnissen im Rülzheimer Schwimmbad und anschließend erfreute der Pinguintanz des Frauenballetts die. Zuschauer. Nach über fünf Stunden Programm verwöhnte Günter Dudenhöffer, als Gourmet „Traumschiff KlingKentern“ im ersten Gesang seines Menüs verbrannte es ihm beim Wunderkerzenessen der Eisbombe den Mund und nach einigen „Geheimgängen“ verspeiste er als letzten Gang die Rechnung. Zum letzten Programmpunkt steuerte das. Rülzheimer Narrenschiff die Insel „Atlantis“ an. Mit ihrem Schautanz „Atlantis“ begeisterte die Stechergarde mit männlicher Unterstützung.

Zum prunkvollen Finale versammelten sich alle Akteure auf der Bühne und mit dem Dampfnudel- und KGR-Lied ging eine fast sechsstündige Premierensitzung zu Ende. Begleitet wurde diese mit schmissigen Rhythmen vom Musikzug "Rote Husaren" der Freiwilligen Feuerwehr Rülzheim.