Nach den anstrengenden Tagen in der Dampfnudel trafen sich am Fastnachtsdienstag zahlreiche aktiven der KGR im Bayrischen Hof. Nun endlich konnten die Karnevalisten auch einmal richtig Fastnacht feiern, denn bei den eigenen Veranstaltungen in der Dampfnudel wurde jeder gebraucht um die zahlreichen Gäste zu verköstigen und anschließend auch noch bis in den frühen Morgen die Halle zu säubern, so dass nur wenig Zeit zum feiern blieb.

Doch nun gingen  die Stimmungswogen hoch,  es wurde getanzt und geschunkelt und mit Polonäse Blankenese durch die Wirtschaft marschiert. Allzu schnell bewegten sich jedoch die Zeiger der Uhr in Richtung Mitternacht. Exakt um null Uhr begann die Zeremonie der Fastnachtsverbrennung. Angeführt vom närrischen Hohenpriester Hans Gundal, geleitete die Trauergemeine die Fastnacht in Form einer Strohpuppe zu ihrem letzten Auftritt. Hans Gundal der die Rolle des Feuerpriester kurzfristig übernommen hatte wurde dieser voll gerecht und würdigte die Fastnacht 88/89 vor der versammelten Trauergemeine.  Unter heftigem Wehklagen und traurigem Trommelklang wurde die Strohpuppe entzündet und somit entwand die Rülzheimer Fastnacht. Traurig war auch das amtierende Prinzenpaar, das nun wieder in den nüchternen Alltag zurückkehrt. Aber ein Trost bleibt, denn einem alten Glauben zu folge wird die Fasenacht, wie ein Phönix aus der Asche, im nächsten Jahr wieder erstehen. Und dann wird auch in Rülzheim das närrische Treiben wieder begingen.