KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Jugend ist unsere Zukunft

Mit der Indienststellung des Hauses der Jugend und der Vereine wurden seitens der Gemeinde Rülzheim weitere Voraussetzungen für die Jugendförderung geschaffen. Diese Ansicht vertrat Rülzheims Bürgermeister, Helmut Braun, bei der offiziellen Einweihung des Gebäudes.

Gleichzeitig, so der Bürgermeister weiter, sei damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Innerortsentwicklung geleistet worden. Das äußere Bild des Gebäudes trage wesentlich zur Ortsverschönerung bei. Die Ortsgemeinde Rülzheim hatte vor Jahren die ehemalige »Ranch«, eine frühere. Zigarrenfabrik, gekauft und sie nun mit einem Kostenaufwand von 393.000 Mark umgebaut. 70.000 Mark davon entfallen auf einen Zuschuss des Landes, der Landkreis übernahm 50.000 Mark, die Ortsgemeinde 203.000 Mark. Die Karnevalsgesellschaft Rülzheim, die das 1. Obergeschoß zu ihrem Vereinsheim ausbaute, trug 70.000 Mark an Eigenleistungen bei. Das Haus wurde an die Nahwärmeversorgung angeschlossen.

Das Erdgeschoß steht dem Jugendtreff zur Verfügung, das Dachgeschoß will die Kulturgemeinde für ihre Zwecke ausbauen. Der Bürgermeister dankte sowohl den Zuschußgebern, als auch der Karnevalsgesellschaft für deren Arbeit. Der Jugendtreff, so Braun weiter, könne eine besondere Aufgabe erfüllen, denn wir alle wissen, dass die Jugend gleichzeitig für uns die Zukunft ist. Der Jugendtreff solle selbständig handeln, aber auch zur Kontaktstelle derer werden, die bei anderen Gemeinschaften noch keine Bindungen haben oder das nichtorganisierte Tun und Gespräch suchen. Man sei sich darüber im Klaren, dass dieses offene Jugendangebot nicht losgelöst von den bestehenden Verhältnissen, sondern als Ergänzung wirken soll.

Es komme Der Vorsitzende der Karnevalgesellschaft (KGR) Edi Harder, bezeichnete die Einweihung des Gebäudes als einen stolzen Tag für die KGR, weil nunmehr ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen sei. Der Verein finde hier optimale Verhältnisse für seine Vereinsarbeit vor. Neben Lagermöglichkeiten stehen den Garden auch Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Harder dankte sowohl der Ortsgemeinde als auch seinen Mitgliedern für deren Engagement und Opferbereitschaft während der zweijährigen Renovierungsarbeit.

Grüße und gute Wünsche überbrachte auch Rainer Bauer vom Jugendzentrum Wörth und überreichte im Namen des regionalen Arbeitskreises der Jugendzentren ein Geschenk. Den Worten des Bürgermeisters waren die Segensworte und Gebete der beiden Rülzheimer Seelsorger, Pfarrerin Blank von der evangelischen und Pfarrer Vollmer von der katholischen Kirche vorausgegangen, die beide dem Haus und der darin stattfindenden Arbeit viel Glück und Gottes Segen wünschten.

Landrat Joachim Stöckle lobte den Versuch, unter einem Dach für alle Generationen die Gemeinschaft zu pflegen. Die Jugendarbeit sei besonders wichtig in unserer Gesellschaft. Junge Menschen, die außerhalb von Vereinen aktiv sein möchten, müssten von der Gesellschaft genauso anerkannt und gleichberechtigt mit anderen gesehen werden. Stöckle appellierte an die Jugendlichen, Eigenverantwortung zu entwickeln, denn Gemeinschaft sei ein großes Erlebnis. Die öffentliche Hand könne hier nur die Voraussetzungen schaffen. Jugendarbeit brauche einen großen Vorschuss an Vertrauen, meinte der Kreischef, dennoch dürfe man der offenen Jugendarbeit nicht negativ gegenüber stehen. Stöckle sicherte dem Rülzheimer Jugendtreff die Unterstützung des Landkreises zu.

Mit Egon Stephan, der Initiator und Verantwortliche dieses Jugendtreffs, dankte der Ortsgemeinde für deren Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Haus für die offene Jugendarbeit. Seit zwei Jahren, als man versuchte, einen Jugendtreff aufzubauen, sei man eine Gruppe ohne Haus gewesen. Dies sei nun beendet. Man wolle sich bemühen, den Jugendlichen eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Die Jugendlichen sollten ohne Zwang kommen können. Hier könnten sie diskutieren und auch Hilfe seitens der Verantwortlichen erhalten. Die Jugendtreffleiter stünden jederzeit mit Rat und Unterstützung zur Verfügung. Man wolle sich nicht nach außen hin abkapseln, sondern durchaus auch Kontakte zu Vereinen suchen. Darüber hinaus sind Arbeitsgemeinschaften geplant, wie Theater-AG´s, Bastel-AG´s oder Foto-AG´s. Auch ist beabsichtigt, eine Jugend-Segelfreizeit anzubieten. Stephan unterstrich, dass alle Mitarbeiter des Jugendtreffs bereits Erfahrungen in der Jugendarbeit haben.