KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Närrische Singstunde des GV Männerchor eine Strapaze für die Lachmuskeln

Am Fastnachtsonntag hatte der Gesangverein Männerchor seine Mitglieder zur närrischen Singstunde ins Schützenhaus eingeladen. Die aufgrund der fast überfüllten Narrhalla ein wenig beengt sitzenden Besucher, brauchten trotzdem ihr Kommen nicht zu bereuen, da auch in diesem Jahr wieder ein erlesenes Programm geboten wurde. Das Junker-Duo Hans Jung und Norbert Kerner, brachte die närrische Männerchorfamilie mit gewohntem Schwung und guter Musik sofort in Bombenstimmung. Werner Brandl ein in vielen Gefechten und närrischen Schlachten bewährter Männerchörler, führte in gewohnt sicherer und spritziger Manier durch das närrische Treiben des Abends. Der singende Stier, eine ehemals von ihm kreiertes und fast schon in Vergessenheit geratenes Symbol der Männerchorfastnacht, erlebte an diesem Abend seine Wiedergeburt. Der Sitzungspräsident hatte aus Backwerk wunderschöne kleine Kunstwerke in Form von Stierköpfen geschaffen, die er bei seiner Begrüßung dem 1. Vorsitzenden Karl Schwindhammer, dem Ehrenchorleiter Erwin Hartenstein, der Vertreterin des Frauenchors Marianne Starck und dem Vorsitzenden des Schützenvereins Heinz Mroviec überreichte. Nachdem er alle Besucher herzlich begrüßt und sich bei den Schützenbrüdern für die gewährte Gastfreundschaft bedankt hatte, gab er die Bühne frei für ein nahezu fünfstündiges Programm, das nur von kleinen Tanzpausen unterbrochen wurde. Die Ankündigung des Prinzenpaares wurde mit großem Hallo aufgenommen und die Überraschung war perfekt als sich herausstellte, daß es sich hierbei um ein echtes Männerchorgewächs handelte. Ihre Majestät Prinz Baltasar I. mit seiner Lieblichkeit Miß Elli I. einmalig dargestellt von Luise Brandl und Elli Geiger, ernteten für ihre Vorträge stürmischen Applaus und als auch noch in ihrem Gefolge eine größere Gesangsgruppe des Frauenchores erschien, und einen von Walter Höffle am Schifferklavier begleiteten wahrhaft gelungenen Vortrag zu Gehör brachte, war die erste Rakete des Abends fällig.
Mit Reißverschlußproblemen hatte es Waltraud Laubesheimer zu tun, die für ihren schönen Vortrag ebenfalls viel Beifall erntete. Als dann das echte Prinzenpaar mit Gefolge in die Männerchornarrhalla einzog, erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Sitzungspräsident Werner Brandl überließ es dem 1. Vorsitzenden das Herrscherpaar bei der Männerchorfamilie auf das herzlichste willkommen zu heißen. Die Tollitäten freuten sich über den sehr herzlichen Empfang, was der Prinz mit treffenden Worten kundtat. Nachdem der Vorsitzende den Prinzenorden erhalten hatte, überreichte er seinerseits Blumen für Ihre Lieblichkeit und als bleibende Erinnerung den Männerchorrömer. Zum baldigen Verzehr war der singende Stier bestimmt, der dem Prinzen vom Sitzungspräsidenten überreicht wurde. Nach einer vierstufigen Rakete und einem dreifach donnernden Hellau wurde das Herrscherpaar zu ihren Ehrenplätzen geleitet und das Übergangsprinzenpaar des Männerchors Prinz Baltasar I. und Miß Elli I. traten nach kurzer Regentschaft in die Versenkung zurück.
Mit origineller Kleidung zog eine Wandergruppe, gebildet von den Ehepaaren Starck, Höffle, Hinkelbein, Matheis und Schwindhammer von einem Bauernhof in den Alpen kommend, mit einer lebenden Ziege vom Kleintierzuchtverein freundlicherweise zur Verfügung gestellt, ins tobende Schützenhaus ein und eroberte sich mit dem Ziegenlied die Herzen der Zuhörer. Als weiterer Höhepunkt erwies sich die Fahnenabordnung des Frauenchores mit Marianne Bahlinger, Anita Bahlinger, Rosemarie Höffle und Marianne Starck, die gegen die ungleiche Behandlung der beiden Chorgruppen zu Felde zog. Die Sänger allgemein, besonders aber der 1. Vorsitzende, der Chorleiter und der Kassierer, waren das Ziel ihres hervorragenden Vortrages, in dessen Verlauf das neue Vereinsmaskottchen , das lebende Schweinchen Kasimir aus dem Hause Otto Bahlinger vorgestellt wurde. Wesentlichen Anteil an diesem überaus großartigen Auftritt hatte der in dieser Gruppe unermüdlich tätige Josef Bahlinger, bestens bekannt als Dampfnudelschweizer, der alle technischen Probleme löste und die erforderlichen Vorbereitungen wie die Herstellung der Schärpen und Fahnenschleife, mit Bravour erledigte. Natürlich wurde für diesen Vortrag eine Rakete gestartet. Unser Mitglied Gottfried Doll, eine über die Ortsgrenze hinaus bekannte Büttenkanone, ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, einen herrlichen Vortrag vom Stapel zu lassen, der vom Sitzungspräsidenten mit einer weiteren Rakete bedacht wurde. Waltraud Laubesheimer konnte auch mit ihrem zweiten Vortrag vom Haustyrannen das Publikum begeistern und ihr gelungener Auftritt wurde mit einer vierstufigen Rakete belohnt.
Mit „Frau Mayer" einem Erfolgshit der letzten 3 Tagesfahrten vom Ötztal wurden die Lachmuskeln fast überstrapaziert und die Gesangsgruppe des Frauenchores kam um eine Zugabe nicht herum, ehe sie mit einer weiteren Rakete verabschiedet wurde.
Lisset und Käthel dargestellt von Rosemarie Wolff und Rosemarie Höffle, durchleuchteten in einem Zwiegespräch das mit treffenden Pointen gespickt war das Vereinsgeschehen bei dem wiederum der Vorsitzende, der Chorleiter und ihre Vorständin, ihren Teil abbekamen. Ganz bestimmt hatten diese beiden Originale die Rakete verdient, die ihnen vom Sitzungs-präsident gezündet wurde. Waren bei diesem Vortrag mehr die Männer die Angriffsobjekte, wurde im folgenden Auftritt von Schagob und Hanjörg, dargestellt von Erwin Eichhorn und vom 1. Vorsitzenden Karl Schwind-hammer, der Alltag des Frauenchors auf die närrische Schippe genommen und so manche kleinen Vorkommnisse ins rechte Licht gerückt. Eine weitere Rakete war der Lohn für diesen Vortrag.