KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Paket mit „prinzlichem" Inhalt rechtzeitig eingetroffen

„Vor allem der Krönungsball, bei dem jeweils ein Prinzenpaar vorgestellt wird, zählt zu den geselligen Höhepunkten der Gemeinde" Rülzheim („Ein Porträt des Narrenspiels in badisch-pfälzischen Landen" von Werner Hill, S. 152).
Die Rülzheimer Karnevalisten, Rot-Weiß „Die Stecher" e.V. stellten dies am 21.01.1984 vor vollem Haus in der Rülzheimer „Dampfnudel", mit Hilfe der Hofkapelle „The Holidays", einmal mehr unter Beweis.

Rechtzeitig nach dem Einmarsch der Uniformierten um Punkt 20.45 Uhr, der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Pfeifer und dem Gardetanz der Juniorengarde zu Ehren des scheidenden Prinzenpaares, traf das „prinzliche" Paket, angekündigt von Sitzungspräsident Mendel, in Begleitung der Seniorengarde und eines Postboten, in der Rülzheimer Narrenhochburg ein; die nicht geringe Paketzustellgebühr betrug 15,30 DM. Bevor aber der Rechnungsprüfer der KGR zweimal kräftig schlucken konnte, hatte das Prinzenpaar der Kampagne 83/84, Seine Tollität Prinz Karl der Erste, Sproß des Hof-Baumannes am Königsthorn von Rathleichesheim und Träger der goldenen Wasserpumpenzange und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Uschi die Erste, Abkömmling der Allemannischen Königswolleweger zu Eulenburg und Hüterin des Geheimnisses der ewigen Jugend, mit Hilfe des Sitzungspräsidenten das Paket von innen geöffnet und seine Amtsgeschäfte aufgenommen. Nach Übergabe der Reichsinsignien durch Ex-Prinz Edi den Zweiten, war auch der in Amt und Würde ergraute Bürgermeister Helmut Braun, der später, aufgrund seiner Erfahrungen im Tief-Bohren, zum Professor E.H. honoris causa bohrus ernannt wurde, zur Übergabe des Rathausschlüssels gezwungen. Nach seinen Worten ist Prinz Karl der Erste der richtige Mann, um den im Rülzheimer Allwetterbad gesichteten weißen Wal „Moby Dick" zu bändigen.
Das Volk hörte und staunte über die Befehle und Erlasse Ihrer Tollitäten, die in ihrer Proklamation unter anderem dem Ex-Bürgermeister Helmut Braun, sowie dem geschäftsführenden Tausendsassa der Kulturgemeinde Ku. Ku., das Jogging im Wald untersagten, da nicht nur saurer Regen, sondern auch saure Schweißdünste den Wald zerstörten. Den krönenden Abschluß des offiziellen Teils bildete der Gardetanz der Seniorengarde zu Ehren des neuen Herrscher-Paares