KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Fest für die Lachmuskeln in Rülzheim

Rülzheimer Karnevalgesellschaft bot vier Stunden Frohsinn — Gekonnte Darbietungen in der Festhalle
Nachdem Karlheinz Pfeiffer auf der Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Rülzheim seinen treffenden Prolog gesprochen hatte, marschierten mit Narrhalla-Marsch der Elferrat, das Prinzenpaar und die 22köpfige Prinzengarde in die schön dekorierte Festhalle In Rülzheim ein. KGR-Vorsitzender Büchle hieß die zahlreichen Besucher aus Speyer und Walldorf herzlich willkommen und begrüßte die erlauschten Gaste im Saal; an deren Spitze Verbandsbürgermeister Braun, Landtagsabgeordneter Walter Heid, Beigeordneter Baron, die beiden Vikare Roth und Keßler, sowie den Geschäftsführer der Kulturgemeinde Kurt Küpper. Dem Ehrenmitglied Otto Kupper wurde unter dem Beifall der Besucher ein Fernglas überreicht, damit er in der kommenden Kampagne das Prinzenpaar suchen kann und keine Fensterscheiben einzudrücken braucht.

Als erste Büttenredner erschienen Ilona Büchle und Karl Jung unter dem Motto „Transistorenliebe". Karl Jung als angehender Gammler, fand jedoch bei der romantischen Ilona kein. Gehör und mußte resignierend die Flügel streichen. Als Neuerwerbung der KGR stellte dann Sitzungspräsident Willi Kupper in gekonnter Manier Wolfgang Keiber vor. Keiber, der seine Büttenrede selbst verfaßt hatte, trat als Kleinwagenbesitzer auf. Er wußte deren Nöten so witzig anzubringen, daß er mit donnerndem Applaus verabschiedet wurde. Mit von der Partie war auch Ede Herrmann wieder, dessen Vortrag „Trimm dich" so richtig den derzeitigen Gesund¬heitstrend analysierte.

Der Höhepunkt der ersten Halbzeit, wenn nicht des gesamten Abends, war wohl der Vortrag der im vergangenen Jahr gebildeten gemischten Gesangsgruppe. „Bei den Steckenbronnern alles um Kultur sich dreht", so lautete der diesjährige Inhalt. Kaum einer der Rülzheimer Vereine blieb verschont von den spritzigen Einlagen; weder der Pfälzerwald-Verein, noch der Fußballverein, den die Sänger wieder einmal siegen sehen wollen. Wer kam als Badenixe? natürlich Petra Büchle! Gekonnt vorgetragen und mit viel Humor gewürzt war ihr Vortrag. Sie geizte nicht mit ihrem Spott über die Männerwelt, deren Vertreter im Anzug aussehen wie Preisboxer, aber im Schwimmbad nur Muskeln so dünn wie Katzendärme zu bieten hätten.
Mit der „Ambospolka" zeigten die Frauen der Elferräte wieder ihr Können. Der dabei als Schmied den Takt schlagende Karlheinz Pfeiffer strapazierte mit seinem Vortrag als Junggeselle die Lachmuskeln. Er hat es schon schwer eine Frau zu finden, wie er es seiner Tante versprach. Die Tanzgruppen der Gäste aus Walldorf war wieder eine Augenweide; desgleichen der Tanzvortrag des Tanzpaares aus Speyer. Die bereits bei der Gesangsgruppe mitwirkenden Alfons Wetzel und Willi Baumann, brachten einen neuen Karnevalschlager zu Gehör, wobei die Besucher den Refrain mitsingen konnten. Mit Marlise Büchle stand die dritte Vertreterin der „Löwenfamilie" in der Bütt. Es konnte einem Angst und Bange werden, als man hörte, wie es beim Schlußverkauf zugeht. Götz König als „Pfälzer Krischer" war wieder einmal nicht zu übertreffen.

Nicht mehr wegzudenken ist die Prinzengarde, welche sich mit Ihren Darbietungen immer wieder in die Herzen der ,Besucher tanzt. Gelungen geleitet wurde die Sitzung von dem altbekannten goldenen Löwenträger Willi Kupper. Der Musikzug der Roten Husaren unter seinem Stabführer Norbert Leingang gab dem Geschehen auf der Bühne den musikalischen Rahmen. Es ist schon eine Aufgabe, vier Stunden lang Tusch auf Tusch zu spielen und keinen Einsatz zu versäumen. Zusammenfassend ist zu berichten, daß die KGR Rülzheim sich seit Jahren auf dem besten Weg befindet, mit ihren Darbietungen über die engere Umgebung hinaus bekannt zu werden und das nur mit vereinseigenen Amateuren.