KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Rülzheim erhielt 100 Millonen Mark doch leider nur als „Narren-Geld"

Auch in diesem Jahr trafen sich die Rülzheimer Karnevalisten wieder, um ein zündendes Programm zu absolvieren. Nach dem Einmarsch des Elferrates mit dem Prinzenpaar sowie der großen und der kleinen Prinzengarde begrüßte Vorstand Oskar Büchele die Anwesenden, Es befanden sieh darunter auch „große Narren", wie zum Beispiel Bürgermeister Braun, Kreisdeputierter Walter Heid, Beigeordneter Baron sowie einige Gemeinderäte und Lehrer aus Rülzheim. Der besondere Gruß Büchles galt seinem Kollegen von der Badisch-Pfälzischen Karnevalsvereinigung, Willi Fleischmann aus Speyer. Der Prologsprecher Marcel Schuschu überbrachte als Beauftragter der Erlenbachkrappen aus Rheinzabern dem Bürgermeister ein Geldgeschenk von Hundert Millionen Mark, damit dieser die Verbindlichkeiten der Gemeinde nun einigermaßen abtragen könne.

Nach diesem offiziellen Teil rollte das Programm der großen und kleinen Büttenkanonen ab. Als erste trat Ilona Büchle als altbekanntes Schlappermaul auf, der auch die erste Rakete des Abends zuteil wurde. Anschließend folgte Götz König als Till, der wieder einmal die kleine und große Politik auf den Arm nahm. Ede Herrmann wußte von dem letzten Ausflug der KGR zu berichten. Die Kinderprinzengarde erfreute wie immer die Besucher. Neue Sterne am Karnevalshimmel von Rülzheim sind Kaplan Rheude und Willi Baumann, die in einem Moritatensong von der Erschaffung des ersten Menschen berichteten. Schunkellieder brachten die Stimmung auf den Höhepunkt.

Alois Johann, seit Gründung der KGR in der Bütt, und Senior der Büttenkanonen, zeigte auf, wie es einem Wanderer des Pfälzerwald-Vereins bei großen und kleinen Wanderungen im Pfälzerwald und auch im Rülzheimer Wald ergehen kann. Der Texas-Tanz, der Prinzengarde erfreute die Besucher und als Mutter und Tochter Büchle (Marlies und Petra) in der Bütt erschienen, von den „Leiden" als Mutter des Dreimädelhauses und als unverstandene Tochter erzählten, hatten sie die Lacher auf ihrer Seite. Nicht wegzudenken bei der Rülzheimer Fasenacht sind die Erlenbachkrappen aus Rheinzabern, die mit ihrer Jacht in See stachen.

Der zweite Teil des Abends brachte gleich zu Beginn den Höhepunkt. Die KGR hatte extra zu diesem Abend das Can-Can-Ballett aus Paris verpflichtet. Bei dieser Gelegenheit erfuhr man, daß die Ehefrauen des Elferrates und einige Aktive eigentlich in Paris zu Hause sind. Und so hatten die Rülzheim-Pariser wirklich einen umwerfenden Erfolg. Um eine Zugabe kamen sie nicht herum.

Karl-Heinz Pfeiffer erzählte von den Mühen und Leiden eines Sonntagsjägers, der anstelle des erwarteten kapitalen Keilers, seinen Opa erwischte. Marcel Schuschu war als Rosenzüchter mit spitzer Zunge noch einmal mit von der Partie. Dann kam eine schwarze Invasion: Der ehemalige Kaplan Reisinger und der jetzige Kaplan Rheude standen zusammen als Jagob und Hansjörg in der Bütt und lieferten einen einmaligen Auftritt in der Geschichte der KGR. Nach diesem Auftritt hatten die Lachmuskeln etwas Ruhe, bevor sie dann von dem Pfälzer Krischer (Götz König!) wieder strapaziert wurden.

Die Narren-Frauen sah man nochmals beim großen Finale. Jedoch diesmal leicht geschürzt und mit Rumba-Rasseln den Sassa tanzend. Nicht vergessen darf man das Prinzenpaar aus Germersheim, das keine Mühe gescheut hatte, die Tänze der Garde und der Frauen einzustudieren.