KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

„Gnadengesuch" des Bürgermeisters von Untersuchungsausschuß abgelehnt

Peter I. und Ingrid II. Übernahmen die Herrschaft über Rülzheim - Helmut Braun „will sich bessern
In der festlich geschmückten Narhalla erlebten Hunderte die erste Nacht der Faschingskampagne. Unter den Klängen des Narhallamarsches, der Gunstbezeugungen und dem Jubel der närrischen Untertanen, zogen das Prinzenpaar Peter I. (Peter Bisson) und Ingrid II. (Ingrid Gabriel) ein, umgeben vom getarnten Hofstaat. Stefan I., der Prinz der letzten Saison, überreichte seinem Nachfolger die Amtskette und das Zepter. Als auch Ihre Lieblichkeit Ingrid II. gekrönt war, gab Peter I. seine Regierungserklärung ab und schritt sofort zur Tat. Zunächst hörte er Bürgermeister Helmut Braun. Braun bezichtigte sich auf Beschluß des Gemeinderates der Unfähigkeit. Zerknirscht habe er ein Gnadengesuch eingereicht, das der Untersuchungsausschuß einer Nachbargemeinde ablehnend beschieden habe.

Er übergebe deshalb den Schlüssel zur Macht und bat: „Habt Erbarmen und seht mich an, ab Aschermittwoch will ich nicht mehr sein ein Schlendrian.“ Die Strafe Peters I. folgte auf dem Fuß. Braun wurde zum Untertan degradiert, und der Souverän ließ es sich einfallen, ihn sofort per du anzusprechen, was mit großem Gelächter quittiert wurde.
Nach der Thronrede setzt sich das neue Elferkabinett zusammen aus einem 1. und einem 2. Obernarr, die als Präsidenten fungieren, und aus Ministern für „Trockene Kehlen und ruhige Kugeln", „Computer- und Weltraumgestaltung", „Planung und Aufbau", „Hoch- und Tief Spannung", „Finanzen und Wirtschaft", „Stahl und Eisen", „Leichte und schwere Musen", „Nah- und Fernverkehr" sowie „Fern- und Erdgas". Nachdem es in Bonn immer noch schwarz-rot aussieht, beließ es das Rülzheimer Kabinett zunächst noch bei der rot-schwarzen Amtsrobe. Der Inthronisation und Vorstellung des Kabinetts folgte die Ordens- und Ehrenflut. Auch Helmut Braun wurde bedacht. Für die neuen und alten Tollitäten gab es Blumen, Blumen, Blumen... Die Prinzengarde huldigte Ihrer charmanten Lieblichkeit mit neu einstudierten Tänzen, die auch vom „Prinzgemahl“ anerkennend gewürdigt wurden.
„Obemarr“ Oskar Büchle berichtete im Laufe des Abends, welche Wehen er bis zur Geburt des Prinzenpaares durchgestanden habe. In seinen schwersten Stunden habe ihm der gute alte Mond mit seinem Schein den Weg zum Prinzenpaar gezeigt. Sein ebenso närrischer Stellvertreter Willi Kupper goß die ganze Nacht Öl in das Feuer der Narretei. So nimmt es nicht wunder, daß Jubel, Trubel und Heiterkeit die größten Trümpfe waren.
Die Karnevalsgesellschaft „Rot-Weiß" bot mit ihrem „Krönungsball" eine Veranstaltung mit gutem Format, wie man es von ihr seit Jahren nicht anders erwartet. Die nächste Runde steigt am 1. Februar, in einer Prunksitzung. Bleibt noch zu erwähnen, daß die „Rot-Weißen“ mit der Kapelle "The  Evergreens“ einen guten Griff getan hatten und daß das Publikum Spenden einem Sparschwein einverleibte, die für die „Lebenshilfe Sondernheim" gedacht sind.

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