KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Stimmungsvolle und farbenfrohe Sitzung

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 Gemäß dem diesjährigen KGR-Motto „Die Stecher feiern dieses Jahr – die Fasenacht mit Afrika“ eröffneten sechs Trommler und Tänzerinnen der T+T Company aus Heidelberg mit afrikanischen Rhythmen die Sitzung. Der feierliche Einzug des gesamten Hofstaats mit Garde, Elferrat und Prinzenpaar zeigte, die Narren haben unweigerlich die Macht übernommen. Das Prinzenpaar Julia Lehmann und Sascha Schäffner wurde vom 1. Vorsitzenden und Sitzungspräsidenten der KGR Edi Harder mit seinen adeligen Namen vorgestellt.

 Der karnevalistische Reigen startete mit dem gekonnt vorgetragenen Gardetanz der 14 Tänzerinnen der KGR-Stecherlegarde. Mit Thomas Ehses stieg der 2. Vorsitzende der KGR in die Bütt. Als „Der rostige Ritter“ aus dem Kreisel Nord in Rülzheim berichtete er kritisch über viele Dinge aus seinem Ort. Als „Minis und Bambinis“ tanzten 18 Kinder um 2 Feuertöpfe, und hatten das Thema Afrika bestens interpretiert. Das klassische „Jugendliche Streitgespräch“ gekonnt vorgetragen hatten die KGR-Aktiven Ricarda Harder und Moritz Pahle. Der schmissige Gardetanz der KGR-Juniorengarde forderte die erste Rakete des Abends. Michael Haag als „Ein Metzger Gesell“ zeichnete sich im besten Rülzheimer Dialekt als zweitbester Metzger mit all seinen Vorzügen aus. Der Schautanz der „Stecherlegarde“ „Der kleine Muck sucht seine Oase“ war ein toller kindgerechter Schautanz. Zwei Freundinnen (Josephine Harder und Eva Neumann) waren zum gegenseitigen „Besuch in Afrika“ und konnten humorvoll über Vergangenes und Heutiges berichten. Die Männeraugen zum strahlen brachten die KGR-Aktivposten Sigrid Götz, Judith Leingang und Ute Pahle als „Die Jacob Sisters“. In ihren aufreizenden roten Oberteilen sowie mit Stoffpudel im Arm musste zu ihrem Lied „Adelheid, Adelheid…“ als stürmische geforderte Zugabe der Ohrwurm „So a schöner Tag (Fliegerlied)“ folgen. Die Mädchen der „Juniorengarde“ zeigten in ihrem famosen Schautanz eine Kurzversion vom Musical „König der Löwen“. Tolle Kostüme zeichneten dieses optische und tänzerische Highlight aus. Mit dem afrikanischen Ruf „Hakuna Matada“ feierte das Publikum dies.

Nach der Pause konnte Edi Harder auf der Bühne die befreundete Karnevalsvereine mit Tollitäten und Gefolge aus Konstanz, Maikammer, Wörth, Kandel, Leimersheim, Hördt und Kuhardt begrüßen. Dazu die politische Prominenz Landrat Dr. Fritz Brechtel, MdL Barbara Schleicher-Rothmund, 1. Kreisbeigeordneter Rainer Strunk, Verbands- und Ortbürgermeister Reiner Hör, Kuhardts Ortsbürgermeister Roland Eiswirth und den Vorsitzenden der Kulturgemeinde Rülzheim Peter Kupper.

Der akkurate Gardetanz der KGR-Stechergarde läutete einen stimmungsvollen 2. Teil der Premierensitzung ein. Einen Einstand nach Maß feierte Bauchredner Andy mit seiner frechen Puppe Gregor von der 1. Sandhofener Karnevalgesellschaft (SKG) „Die Stichler“. Was die beiden vom Stapel ließen war einfach großer Klamauk. Humor der Extraklasse. Dabei wurden spontan die Gäste aus Konstanz, Bürgermeister Reiner Hör oder die Roten Husaren in seinen Vortrag mit einbezogen. Zugabe, Rakete, Standing Ovations und als Krönung eine Laola-Welle, die höchste Auszeichnung eines karnevalistischen Vortrags, so Sitzungspräsident Edi Harder. Als „wilde Buschmänner“ forderte der Schautanz des KGR-Männerballetts eine frenetisch geforderte Zugabe, zu der auch Prinz Sascha mit einbezogen wurde.

Den Auftrag für gute Stimmung zu sorgen, hat bei der KGR der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, die Roten Husaren. Die traditionsvolle Truppe um Dirigent Ex-Prinz Henrik Franck und Sänger Hubert Kupper nahm diese Aufgabe an, die sie auch mit afrikanischen Klängen spielend bewältigte. In ihrer Musikshow zu dem Hit „Das rote Pferd…“ wurde kurzfristig der KGR-Elferrat integriert. Profimäßiges Entertainment dank diesem Team. Tusch für die Musik.

Als „d klääne Pälzer“ im Afrika-Look hatte Jochen Geeck bereits beim betreten der Bühne das Publikum auf seiner Seite. Die vielseitige Verwendung seines afrikanischen Mitbringsels der langen Unterhose und der Afrikanische Narrenhit „Humba, Humba Täterä“ beendeten einen gefeierten Vortrag. Das KGR-Frauenballett zeigte Mottokonform den Schautanz „Aida“. Als Pharaonen, Sklavinnen und Mumien verzückten sie das Publikum und ernteten eine Zugabe.

Nach Mitternacht betrat der „König der Bütt“ Günter Dudenhöffer die Narrenbühne. Als „Dorftrottel“, und dem Lied „Ich bin nicht d Sepp, nää ich bin vom Dorf d …“ startete sein Vortrag. In seiner längst bekannten stoischen Ruhe, beweglich wie ein Denkmal, zog er mehr und mehr die Zuhörer an. Szenenapplaus und Beifallskundgebungen schon während des Vortrags. Seine Zugaben sind in Rülzheim bereits Ritual, und werden vom Publikum zelebriert. Gerne hätte das begeisterte Publikum weiter seinen musikalischen Ergüssen gelauscht, doch ein unter Zeitdruck stehender Siprä Edi Harder komplimentierte den seit über 20 Jahren aktiven Günter Dudenhöffer hinaus. Der finale Schautanz der „Stechergarde“ mit 30 jungen Damen und zwei Männern bot einen optischen, afrikanischen Leckerbissen. Zum traditionellen Finale versammelten sich alle Aktiven auf der „Afrikanischen Narrenbühne.“ Applaus und Rakete für die „Rülzheimer Stecher“!

Ein besonderer Dank geht an den Wirtschaftsdienst, den Bühnen-, Schmink-, Kostüm- und Dekorationstrupp der KGR, den KGR-Technikern von Licht und Ton, die Alles gekonnt ins rechte Licht rückten und für optimalen Sound sorgten.

Die Prunksitzungen sind für die Fasenachter die wichtigen Veranstaltungen, weil da alle zeigen können, was sie das Jahr über trainiert haben. So beginnen manche Gruppen schon kurz nach Ostern mit ihrem neuen Tanz, der dann mit Lust und Freude bei den Sitzungen vorgestellt wird.

Natürlich kann es auch passieren, dass die Kleinsten, das was sie Wochen und Monate trainiert haben, ausgerechnet dann vergessen, wenn Mama, Opa und Oma in einer total gefüllten Dampfnudel das sehen wollen. Aber geht es manchmal nicht auch den Großen so?

Na in jedem Fall blieben die Rülzheimer Fasenachter diesmal davon verschont, nein genau das Gegenteil war der Fall. Die 1. Prunksitzung gestaltete sich zu einer wahren Glücksorgie, denn es gab überhaupt keinen Ausfall. Nicht immer kann man sich sicher sein, ob dieser oder jener Auftritt beim Publikum ankommt, aber bei der diesjährigen Sitzung war überhaupt kein Ausfall dabei.

Die Eröffnung gestalteten die afrikanischen Trommler der T&T Company aus Heidelberg. Eine Einführung in das Thema Afrika, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann. "Die Stecher feiern dieses Jahr - Fasenacht mit Afrika" Dieses Motto zog sich durch die ganze Sitzung. Nicht nur die Dekoration war diesem Motto entsprechend gestaltet, nein auch die einzelnen Auftritte der Aktiven hatten immer wieder dieses Thema.

Der Gardetanz der Stecherle war die tänzerische Eröffnung. Die kleinsten Gardistinnen werden von Josephine Harder und Myriam Riedl trainiert. Ein Tanz, der als das choreographische Erstlingswerk der beiden, gut beim Publikum ankam.

Die Junioren Garde hatte den nächsten Gardetanz. Die Reife der Tänzerinnen war allerdings schon erkennbar. Von Christoph Kern und Carolin Jester gut vorbereitet, zeigten sie einen schönen und ansprechenden Tanz. Betreut werden die beiden Gruppen von Christiane Ecker und Elvira Gundermann.

Die dritte Gardegruppe, die Stechergarde wird von zwei Mittanzenden trainiert. Birgit Bodeanu und Simone Kerner haben die Truppe voll im Griff. Den Erfolg konnte man auf der Bühne begutachten. Sicher ist es nicht immer einfach diese sportliche Leistung abzurufen, aber durch ihr intensives Training geling es den jungen Damen immer wieder. In den Applaus werden immer wieder die Betreuerinnen, Sonja Stein und Ulrike Sittinger miteingeschlossen, denn sie sind nicht in jedem Training dabei, sie durchleben den Tanz auch immer wieder aufs Neue. Der Schlachtruf der Garden ist deshalb auch, nach der Funktionalität der Gruppe ausgerichtet: De Kram klappt. Alles ok!

Für das Prinzenpaar ist immer alles neu, kaum etwas kann man trainieren und immer wieder kommen Situationen auf die man so nicht vorbereitet wurde. Da heißt es spontan und impulsiv reagieren können ist gefragt. Einmal soll man alles küssen, was sich so auf der Bühne tummelt, dann soll man immer rechtzeitig aufstehen schunkeln oder mitfeiern. Für unser absolut hübsches, mottokonformes Paar, Julia und Sascha, läuft im Moment ein Film ab, an den sie sich mit Sicherheit noch lange gerne erinnern. In jedem Fall haben sie sich bei den Narren äußerst gut eingelebt und schaffen mit Sicherheit, den an die Substanz gehenden Fasenachtsstress.