KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Die Premierensitzung 2000

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 Mit einer stimmungsvollen und farbenprächtigen Premierensitzung begeisterte die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß "Die Stecher" mit einem 5stündigen Programm im ausverkauften Rülzheimer Freizeithaus „Dampfnudel“.

Die geschmückte Dampfnudel

Nach der gemeinsamen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Edi Harder und der 2. Vorsitzenden Ursula Wolff hieß das Prinzenpaar Prinz Stefan II. und seine Lieblichkeit Conny I. ihre Untertanen herzlich willkommen.

Der erste Tanzpunkt hatte auch gleich die meisten Akteure auf der Bühne. Die 44 Minis und Bambinis von Trainerin Ursula Wolff verzauberten als „Ballerinas“ das närrische Publikum. „Pubertierende Kinder“, die ihrem „Alten“ ganz schön einheizten stellten Josephine Harder und Matthias Leingang in einem lustigen und fetziger Familienkrach dar. Der leidgeprüfte Vater (Mechthild Fischer) hatte so seine Probleme mit dem Nachwuchs. Die KGR-Jugendgarde hatte sich diesmal mit dem Vengaboys-Hit „Boom Boom“ poppig in Szene gesetzt. Trainerin Silvia Schulte war es wieder gelungen ihren Kids die richtigen Schritte beizubringen. Mit dem fetzigen Outfit von Carola Trapp wirkten die Teenis schon fast wie Showgirls.

Der Gardetanz der KGR-Juniorinnen zeigte einmal mehr, daß die Arbeit von Andrea Eckel und Christiane Ecker Früchte trägt. Exakte Ausführung und Mädchen, denen es Spaß macht mitzuwirken. Die „Förster-Christel“ Walburga Eichenlaub wußte von ihrem Leben im Wald zu berichten. Mit 16 Jahren von der Grundschule ausgeschult und anschließend eine Lehre als „Päddeltreter“ in einer Gärtnerei zeigte sie eindrucksvoll, daß sie mit einer trägen Auffassungsaufgabe gestraft ist. Ein gelungener Büttenvortrag von Yvonne Tüllmann. Birgit Bodeanu mußte in diesem Jahr zum ersten Mal allein als Tanzmariechen auftreten. Im letzten Jahr noch als Tanzpaar, bot sie als Tanzmariechen eine überzeugende tänzerische Vorstellung.

Einen verbalen Höhepunkt besonderer Art setzten Ursula Wolff und Sonja Stein als „Zwei Tratschtanten“. Alleine schon ihr Erscheinen auf der Bühne strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Sicherlich werden diese beiden keinen Literaturnobelpreis erringen aber im Dumm Babble „Mein Mann ist ein Eisenbahner, Abends hat er einen guten Zug, Nachts kommt er zu spät, und Morgens bleibt er auf der Strecke“ sind sie einfach unschlagbar.

Das “Trio Katastrophal” parodierte die “Muppets Show”. Thomas und Thorsten Greiner, Marco Wolff, Claus Kupper, Stefan Werling und Sigrid Götz zeigten einmal mehr wie urkomisch man Gesang definieren kann. Musikalisch unterstützt von Ralf Roth und im Hintergrund ständig kommentiert von den beiden Opas Waldorf und Städler ging dieser Auftritt nicht spurlos an einem vorbei. Das Mega-Highlight verkörperte der Büttenredner Günther Dudenhöffer als „Singender Sportler“, der seinen Vortrag mit dem Lied „Blutspuren im Schnee und mein Schädel tut mir so weh“ eröffnete. Als Wintersportler hatte er so seine Probleme; beim Eisschnellauf bekam er einen Taucheranzug, damit er bei seiner Geschwindigkeit nicht absäuft, und als beim Skilanglauf die Zuschauer riefen „Dudi go, go, go“ schnallte er seine Ski ab und ging zu Fuß. Mehrere Zugaben waren die logische Folge und verwandelten die „Dampfnudel“ in einen Hexenkessel. Trainerin Andrea Eckel hatte sich für die KGR-Juniorinnen etwas Mystisches einfallen lassen. Geheimnisvoll mit Mäntel erschienen die Mädchen und Jungen, um dann doch recht flott einen Schautanz zu präsentieren. Geschunkelt durfte natürlich auch wieder werden. Zu den schmissigen Rhythmen des Musikzugs „Rote Husaren“ der Freiwilligen Feuerwehr Rülzheim und ihrem Interpreten Werner Nuber sorgte die Rülzheimer Hofkapelle für beste Stimmung.

Gardetanz mit immer höherem Niveau ist das Ziel von Trainerin Nicole Moos. Die am meisten beschäftigte Trainerin der KGR zeigte mit der „Stechergarde“ einen hervorragenden Gardetanz. Silke Mendel, eine junge Dame, aber auch eine alte Bekannte bei der KGR ging voll in Blödelmanier auf die Lachmuskeln los. Den Führerschein zu bestehen ist sicher kein neues Thema, aber umso mehr hatte sie immer neue Ideen, wie man sich in fatale Situationen manövriert.

Anschließend tanzten Hippies auf der Bühne durch das KGR-Frauenballett. In die 70er zurückversetzt fühlte man sich mit den Damen des Frauenballetts. Trainerin Jutta Seelinger hatte ihnen zu flotten Melodien der „Les Humphries Singers“ einen tollen Tanz mit abwechslungsreichen Kostümen einstudiert. Die „Stecher-Krabbe“ zeigten was an närrischem Liedgut möglich ist. Die Truppe um Thomas Greiner parodierte zu bekannten Melodien die Rückkehr von Mario Basler zum 1.FCK (Ich bin wieder hier in meinem Revier), aber auch Lokalkolorit durfte nicht fehlen. So bekam auch Verbandsbürgermeister Karl Schwindhammer und der 1. Vorsitzende der Kulturgemeinde Karl Geeck „sein Fett“ ab. Ein Liederreigen inkl. dem Hit „Maschendrahtzaun“ gekonnt vorgetragen. Der „Fantasy Dance“ der Stechergarde bildete einmal mehr einen tänzerischen Höhepunkt. Zu moderner Musik zeigten 28 Damen und 5 Herren einen tollen Schautanz.

Der dritte Greiner an diesem Abend, Ludwig Greiner als „weitgereister Witzbold“ hatte seine Witzesammlung eingepackt und Witze am laufenden Band vorgetragen. Das KGR-Männerballett bildete den vorläufigen Abschluß. Diesmal mit einer Reise in ferne Galaxien zu „Starwars“. Trainerin Nicole Wolff hatte mit den „schönsten Männern von Rülzheim“ tolle Tänze einstudiert, interpretiert von „Schabba de Hutt“ und unterstützt mit einigen technischen Raffinessen von Werner Heise.

Anläßlich des Jubiläums 4 x 11 Jahre hatte sich die KGR etwas besonderes einfallen lassen. Als allen schon nach Hause gehen wollten kam eine Invasion von Guggenmusiker. Die „Bärämadd´l“ aus Kronau zeigten eine närrische Musikshow, die alle nochmals wachrüttelten. “Wir wollten in unserer Jubiläumskampagne was neuen Ausprobieren“ so der 1. Vorsitzende Edi Harder und dieses Experiment ging voll und ganz auf.

Jederzeit einen coolen Spruch unter einem heißen Schrei hatte Sitzungspräsident Kurt Kupper, der mit dem Publikum eine Rakete nach der anderen startete. Er bedankte sich bei allen Akteuren vor und hinter der Bühne. Inzwischen ist Kurt Kupper auch über die Grenzen Rülzheims bekannt, denn am kommenden Mittwoch, 09. Februar ist er während der Landesschau um 19.20 im 3. Fernsehprogramm (Rheinland-Pfalz) des SWR zu sehen. Das Thema ist natürlich „Karneval, Ein Karnevalist im Internet“.

Ein besonderer Dank geht an den Wirtschaftsdienst, den Bühnen-, Schmink-, Kostüm- und Dekorationstrupp der KGR, den KGR-Technikern von Licht und Ton, die Alles gekonnt ins rechte Licht rückten und für optimalen Sound sorgten, sowie dem schon langjährigen KGR-Sponsor Burkhard Müller vom Schmuckgeschäft Müller Rülzheim.