Beitragsseiten
Die Prunksitzungen sind für die Fasenachter die wichtigen Veranstaltungen, weil da alle zeigen können, was sie das Jahr über trainiert haben. So beginnen manche Gruppen schon kurz nach Ostern mit ihrem neuen Tanz, der dann mit Lust und Freude bei den Sitzungen vorgestellt wird.
Natürlich kann es auch passieren, dass die Kleinsten, das was sie Wochen und Monate trainiert haben, ausgerechnet dann vergessen, wenn Mama, Opa und Oma in einer total gefüllten Dampfnudel das sehen wollen. Aber geht es manchmal nicht auch den Großen so?
Na in jedem Fall blieben die Rülzheimer Fasenachter diesmal davon verschont, nein genau das Gegenteil war der Fall. Die 1. Prunksitzung gestaltete sich zu einer wahren Glücksorgie, denn es gab überhaupt keinen Ausfall. Nicht immer kann man sich sicher sein, ob dieser oder jener Auftritt beim Publikum ankommt, aber bei der diesjährigen Sitzung war überhaupt kein Ausfall dabei.
Die Eröffnung gestalteten die afrikanischen Trommler der T&T Company aus Heidelberg. Eine Einführung in das Thema Afrika, wie man sie sich besser nicht vorstellen kann. "Die Stecher feiern dieses Jahr - Fasenacht mit Afrika" Dieses Motto zog sich durch die ganze Sitzung. Nicht nur die Dekoration war diesem Motto entsprechend gestaltet, nein auch die einzelnen Auftritte der Aktiven hatten immer wieder dieses Thema.
Der Gardetanz der Stecherle war die tänzerische Eröffnung. Die kleinsten Gardistinnen werden von Josephine Harder und Myriam Riedl trainiert. Ein Tanz, der als das choreographische Erstlingswerk der beiden, gut beim Publikum ankam.
Die Junioren Garde hatte den nächsten Gardetanz. Die Reife der Tänzerinnen war allerdings schon erkennbar. Von Christoph Kern und Carolin Jester gut vorbereitet, zeigten sie einen schönen und ansprechenden Tanz. Betreut werden die beiden Gruppen von Christiane Ecker und Elvira Gundermann.
Die dritte Gardegruppe, die Stechergarde wird von zwei Mittanzenden trainiert. Birgit Bodeanu und Simone Kerner haben die Truppe voll im Griff. Den Erfolg konnte man auf der Bühne begutachten. Sicher ist es nicht immer einfach diese sportliche Leistung abzurufen, aber durch ihr intensives Training geling es den jungen Damen immer wieder. In den Applaus werden immer wieder die Betreuerinnen, Sonja Stein und Ulrike Sittinger miteingeschlossen, denn sie sind nicht in jedem Training dabei, sie durchleben den Tanz auch immer wieder aufs Neue. Der Schlachtruf der Garden ist deshalb auch, nach der Funktionalität der Gruppe ausgerichtet: De Kram klappt. Alles ok!
Für das Prinzenpaar ist immer alles neu, kaum etwas kann man trainieren und immer wieder kommen Situationen auf die man so nicht vorbereitet wurde. Da heißt es spontan und impulsiv reagieren können ist gefragt. Einmal soll man alles küssen, was sich so auf der Bühne tummelt, dann soll man immer rechtzeitig aufstehen schunkeln oder mitfeiern. Für unser absolut hübsches, mottokonformes Paar, Julia und Sascha, läuft im Moment ein Film ab, an den sie sich mit Sicherheit noch lange gerne erinnern. In jedem Fall haben sie sich bei den Narren äußerst gut eingelebt und schaffen mit Sicherheit, den an die Substanz gehenden Fasenachtsstress.