KG Rot-Weiß "Die Stecher" e.V. Rülzheim

Karnevalisten auf Europatour

Im Europajahr gab es für die Rülzheimer Karnevalisten eigentlich kaum eine Alternative, was das Ziel für den Vereinsausflug anbelangt. Da man sich dem Motto Europa verschrieben hatte, war es eigentlich lediglich die Frage ob nach Brüssel, Straßburg oder Luxemburg. Die Entscheidung fiel emotional für das vermeintlich kleinere und sympathische Luxemburg. Zumal diese Stadt mit ihrer bewegten Vergangenheit wohl als europäischste zu bezeichnen ist. Nicht weniger als die Burgunder, Franzosen, Spanier, Österreicher und Preußen waren die Beherrscher dieser nicht immer standfesten Festungsstadt. Daraus ergibt sich, dass eine Entdeckungstour nach Luxemburg immer lohnt, denn die vielen Beherrscher hinterließen kulturelle und geschichtliche Sehenswürdigkeiten. Es gibt haufenweise idyllische und malerische Plätze die es zu entdecken gilt.

Der KGR-Bus war bis auf den letzten Platz gefüllt und pünktlich in der Früh ging es los. Der 1. Vorsitzende, Edi Harder, konnte in dem Doppeldecker über 70 Mitreisende begrüßen. Ein ganz herzlicher Gruß, galt Christa Hartmann die just an diesem Tag ihren 39. Geburtstag feiern konnte. Aber auch dem Europaprinzenpaar galt ein besonderer Gruß, denn sie schickten sich an, an diesem Tag dem Europaparlament die närrische Monarchie zu empfehlen.

Gruppenbild

Ein zünftiges KGR - Frühstück im Hunsrück, ließ so manchen Reise gestressten wieder etwas freundlicher in die Landschaft sehen. Kurzweilig war die Fahrt allemal, wie immer, wenn lustige Narren reisen. Schon bald hatte man die Metropole erreicht. Für eine Stadt, die nur eine halbe Million Einwohner hat, tat sich den Besuchern bald eine Großstadtmetropole mit Flair auf. Der strahlend blaue Himmel lud gerade dazu ein, die Stadt zu erobern. Mittels eines gläsernen Zuges sollte dies auch sofort geschehen. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass mit nur schwachen Französischkenntnissen der Zug wohl erst für den Nachmittag gebucht war. Also hieß es umdisponieren. Erst mal Sightseeing per pedes. Da war zunächst der Paradeplatz, auf dem gerade ein Trödelmarkt stattfand. Unweit davon der Place de la Constitution, wo man sich später zum gemeinsamen Essen wieder traf. Viele der Ausflügler unternahmen durch die malerische Altstadt eine Wanderung vorbei am Jesuitenkloster hin zum Erinnerungsmal der nationalen Einheit. Das Dominikanerkloster und die St. Michaelskirche wurden auch besichtigt. Ein wunderschönes Panorama hatte man auf das Pfaffenthal. Da gab es die drei Türme zu sehen, das Spanische Türmchen sowie die 2. Ringmauer. Bei der späteren Rundfahrt waren das Viadukt, die mächtige Brücke und die Adolphe-Brücke zu besichtigen. Ein wenig schade war, dass nicht mehr Information bei der Rundfahrt rüberkam. Aber diese Stadt hat soviel Anziehungspunkte, daß Jeder auf seine Kosten kam. Bei diesem Punkt angelangt bleibt zu erwähnen, dass in puncto Kosten die kleine Hauptstadt sehr weltoffen kassiert.

Bei der abschließenden Besichtigung der Europabauten konnten wir Steuerbezahler sehen, wo unsere Steuern angelegt werden. Man muss sagen, dass dies sehr stilvoll gemacht wird. Da das Parlament jedoch gerade nicht tagte, wurde die Bitte der KGR, eine närrische Monarchie zu errichten, in die Ausschüsse verwiesen. Europakenner wissen, dass dies einem Todesurteil für diesen konstruktiven Vorschlag gleich kommt. Dessen ungeachtet wollten wir wenigstens dem Großherzog unsere Aufwartung machen, dieser weilte jedoch gerade in Berlin, wo unser Preußenprinz Ferdi beigesetzt wurde.

Der guten Stimmung der Fasenachter tat dies keinen Abbruch. Für die Rückfahrt hat unser Wirtschaftsminister die logistische Verpflegung neu aufgefrischt, wobei er leichte Umrechnungsprobleme hatte und ein halbes Vermögen für ein banales Brot aufwand. Aber ansonsten hatte er keinerlei Probleme den KGR‘Iern alles zu bieten, was deren hungriger Magen sich erwünschte.

Besonders gelungen darf man auch die organisatorischen Aufgaben bezeichnen, die Wander- und Ausflugswart, Helmut Niebergall zu erledigen hatte. Famos jedoch wieder das Mädchen für alles Ursula Wolff, die sogar eine Sitzordnung fand, die jedem gerecht wurde. Alles in allem ein Ausflug, der nur wenige Wünsche offen ließ, bei den Mitgliedern den KGR jedoch sicher ein unvergessliches Erlebnis bleibt.

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