„Mer schrieve Jeschichte“

„Stecher“ in der Hochburg des Karnevals

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Ein jeckes Wochenende für die Stecher: Der Jahresausflug des Karnevalvereins Rot-Weiß „Die Stecher“ Rülzheim führte in diesem Jahr in die Hauptstadt des deutschen Karnevals - nach Köln. Am Samstag, 29. April, begaben sich um 8 Uhr noch recht müde „Stecher“ auf die Reise in Deutschlands jeckste Stadt. Wach wurden die Reisenden spätestens beim ersten Zwischenstopp auf einem Rastplatz an der A61: Dank Fleischkäse im Brötchen, Wurst und Käse sowie diversen alkoholischen Getränken, hervorragend organisiert von Wirtschaftsboss Frank Völkel und dessen Team, stieg die Stimmung merklich. Dank zahlreicher „Sanifair“-Coupons gelang es einem der Redaktion bekannten Mitglied der KGR, den aktuellen Playboy zu erwerben, der fürderhin zu großer Erheiterung nicht nur der männlichen Narrenschar beitrug.

Gegen 13.30 Uhr erreichte die Reisegruppe das ibis-Hotel und war nach reibungslosem Check-In bereit, die Kölner Altstadt zu erkunden. Unter der fachkundigen Anleitung des Reiseführers Hans-Georg Paßmann fand sich die Gruppe zunächst am Reiterstandbild am Barbarossaplatz ein und hatte danach mehrere Stunden Zeit, Köln zu erkunden, bevor es am Abend gemeinsam in die Gaststätte ging. Dort konnte die Gruppe die ersten „offiziellen“ Kölsch (inoffiziell hatten viele Gruppenmitglieder bereits während des Stadtbummels Gelegenheit dazu) genießen und echte Kölsche Spezialitäten kosten. Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo der harte Kern der Gruppe sich noch einen Absacker an der Hotelbar genehmigte.

Bei strahlendem Sonnenschein, dessen wärmende Wirkung durch den erbarmungslosen Wind deutlich verringert wurde, machten sich die „Stecher“ sonntags auf, das historische Köln zu erkunden. Reiseführer Paßmann, dem man durchaus eine gewisse Faszination für die Vorsitzende Yvonne Tüllmann unterstellen könnte, referierte dabei fachkundig und lebhaft über die interessantesten historischen Punkte der Stadt und stellte eindrucksvoll seine umfangreiche Kenntnis nicht nur über die Stadt, sondern auch über das karnevalistische Brauchtum unter Beweis. Hervorzuheben ist dabei die halbstündige Pause vor dem Senfmuseum, während der die „Stecher“ die Gelegenheit hatten, eine der interessantesten und belebtesten Kölner Kreuzungen intensiv kennenzulernen. Anschließend folgte eine Flusskreuzfahrt auf dem Rhein, die besonders die kleinen „Stecher“ begeisterte. Einen würdigen Abschluss eines rundum gelungenen Tages bildete das gemeinsame Essen in der Gaststätte „Zum Jan“. Die glänzend aufgelegten Gastgeber lasen den KGR-Mitgliedern jeden Wunsch von den Augen ab und sorgten für einen stetigen Nachschub an Kölsch. Am Ende bekamen die verbliebenen „Stecher“ sogar noch einen Anstecker der Gaststätte. In bester Erinnerung wird aber die „Überraschung“ Paßmanns bleiben: Ein Willy-Millowitsch-Imitator sorgte mit klassischen Liedern des Kölschen Originals, Spontaneität und Wortwitz für überragende Stimmung. Donnernder Applaus, „Zugabe“-Rufe und intensive Schunkelrunden zeugten von der gelungenen Einlage.

Am Montag, 1. Mai, konnten die „Stecher“ den Kölner Dom von innen bewundern. Paßmann führte die KGR-Mitglieder persönlich durch Deutschlands traditionsreichstes Gotteshaus und unterhielt die Gruppe mit interessanten Anekdoten. Nach einem Mittagessen in der „Malzmühle“ mussten sich die „Stecher“ schweren Herzens von ihrem Reiseführer trennen, da sie sich auf den Weg nach Hause machen mussten. Auf der Rückfahrt zeichnete sich besonders Ex-Prinz Manuel I. als Servicekraft aus: Ob abrupte Bremsungen oder scharfe Kurven: Manuel I. verschüttete nicht einen Tropfen Sekt. Kurz vor 19 Uhr erreichten die „Stecher“ dann wieder den Ausgangspunkt der Reise: das Feuerwehrhaus. Alle Köln-Fahrer waren sich einig, dass die Jahresfahrt der absolute Höhepunkt im Veranstaltungskalender der „Stecher“ war.